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Israelische Berlinerin feiert Neujahrsfest auf Zypern nach Irans Angriff

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Eine in Berlin lebende Israelin musste ihre Reise zum jüdischen Neujahrsfest in Israel aufgrund des iranischen Angriffs abbrechen. Sie feiert nun auf Zypern und teilt ihre Erfahrungen.

Eine in Berlin lebende Israelin, die wir Nina S. nennen, erlebte eine unerwartete Wendung ihrer Reisepläne zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana. Der iranische Angriff auf Israel am 1. Oktober 2024 zwang sie, auf Zypern zu bleiben, anstatt nach Tel Aviv zu fliegen.

Rosch HaSchana, das den Beginn des jüdischen Kalenderjahres markiert, sollte am 2. Oktober 2024 beginnen. Nina S., die seit etwa zwei Jahrzehnten in Berlin wohnt, plante, das Fest mit ihrer Familie in Israel zu verbringen. Die Islamische Revolutionsgarde des Iran startete jedoch am Vorabend einen Angriff auf Israel, was ihre Reisepläne durchkreuzte.

"Es ist wahrscheinlich das traurigste Rosch HaSchana aller Zeiten"

Nina S. über die Situation

Nina S. befand sich auf dem Weg zum Flughafen Larnaka auf Zypern, als ihr Vater sie anrief und von der Reise abriet. Zypern, etwa 400 km westlich von Israel im Mittelmeer gelegen, wurde so zu ihrem unfreiwilligen Aufenthaltsort. Sie fand Unterkunft bei einem Freund und traf zufällig andere israelische Familien, die bereits seit sechs Monaten auf der Insel waren.

Die Situation in Israel bleibt angespannt. Nina S. berichtet, dass ihre Eltern, die in der Nähe von Tel Aviv leben, zwei Stunden in einem Bunker verbringen mussten. Solche Schutzräume sind in vielen israelischen Häusern Standard. Die Familie kommunizierte über WhatsApp, einen beliebten Messaging-Dienst, der auch in Krisenzeiten oft genutzt wird.

Nina S. äußert auch Bedenken über die Sicherheit von Juden in Berlin. Sie erwähnt, dass sie sich in der Stadt nicht mehr offen als Jüdin oder Israelin zu erkennen gibt und sogar zögert, auf der Straße Hebräisch zu sprechen. Dies zeigt, dass Antisemitismus in Deutschland trotz strenger Gesetze immer noch ein Problem darstellt.

Die Situation erinnert an den Vorfall vom Oktober 2023, vermutlich den Hamas-Angriff auf Israel. Nina S. betont, dass nicht alle Israelis die Möglichkeit haben, in solchen Situationen nach Griechenland, Zypern oder Berlin zu fliehen. Sie denkt dabei auch an die Menschen im Gazastreifen und in den Nachbarländern.

Trotz der schwierigen Umstände plant Nina S., Rosch HaSchana auf Zypern mit anderen israelischen Familien zu feiern. Diese unerwartete Situation zeigt, wie globale Konflikte persönliche Pläne beeinflussen können und wie Menschen in Krisenzeiten zusammenhalten.