Hurrikan Kirk bedroht Westeuropa: Unwetter in Sicht

Hurrikan Kirk nähert sich Europa und könnte schwere Unwetter bringen. Meteorologen sind unsicher über den genauen Verlauf, warnen aber vor möglichen Sturmböen und starken Regenfällen in Nordrhein-Westfalen.

3. Oktober 2024, 08:57  •  0 ansichten

Hurrikan Kirk bedroht Westeuropa: Unwetter in Sicht

Ein potenziell gefährliches Wetterphänomen nähert sich Westeuropa. Hurrikan Kirk, der derzeit über dem Atlantik an Stärke gewinnt, könnte in den kommenden Tagen das Wetter in der Region erheblich beeinflussen. Meteorologen beobachten die Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit, da die möglichen Auswirkungen weitreichend sein könnten.

Kirk bewegt sich mit Windgeschwindigkeiten von nahezu 300 km/h in Richtung Europa. Solche extremen Windgeschwindigkeiten sind charakteristisch für Hurrikane der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Skala, die Stürme mit Windgeschwindigkeiten über 252 km/h klassifiziert. Obwohl Kirk als sogenannter "Fish Storm" klassifiziert wird und somit voraussichtlich kein Festland direkt treffen wird, könnten seine Ausläufer dennoch erhebliche Auswirkungen auf das europäische Wetter haben.

Lars Dahlstrom, Meteorologe bei "Kachelmannwetter", äußert sich zur Situation:

"[Kirk] schlägt Anfang nächster Woche einen Nordost-Kurs ein und könnte maßgeblich Einfluss auf das Wetter in Europa nehmen."

Prognose von Lars Dahlstrom

Für Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, werden ab der kommenden Woche (7.-13. Oktober 2024) möglicherweise Unwetter und Sturmböen erwartet. Einige Wettermodelle prognostizieren Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h, was der Definition von Orkanböen entspricht.

Die Unsicherheit unter den Experten ist groß. Frank Abel, ebenfalls Meteorologe bei "Kachelmannwetter", betont die Komplexität der Situation: "Es gibt ein großes Potenzial an Unsicherheit. Der Hurrikan kann in Richtung Europa ziehen, aber auch auf dem Atlantik bleiben." Diese Ungewissheit unterstreicht die Herausforderungen bei der Vorhersage von Wetterereignissen dieser Größenordnung.

Neben starken Winden werden auch erhebliche Niederschlagsmengen erwartet. Das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) prognostiziert für Köln und Umgebung bis zum 6. Oktober 2024 zwischen 60 und 80 Liter Regen pro Quadratmeter. Dies übersteigt die durchschnittliche monatliche Niederschlagsmenge in Köln deutlich.

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Besonders betroffen könnte der Süden Europas sein. Für Teile Portugals und Spaniens werden laut ECMWF-Modell bis zu 540 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb einer Woche prognostiziert. Das ICON-Modell des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagt mehr als 200 Liter voraus. Solch extreme Niederschlagsmengen könnten zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen.

Für Köln und die umliegende Region wird zusätzlich vor möglichem Bodenfrost gewarnt, mit Tiefstwerten von -2 Grad Celsius noch vor Ankunft der Hurrikan-Ausläufer. Diese ungewöhnliche Kombination aus Kälte und potenziell starken Regenfällen stellt eine besondere Herausforderung dar.

Die Situation bleibt dynamisch, und Meteorologen werden die Entwicklung von Hurrikan Kirk in den kommenden Tagen genau beobachten. Bewohner der potenziell betroffenen Gebiete sollten die offiziellen Wettervorhersagen und Warnungen aufmerksam verfolgen.