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Scholz wehrt sich gegen KI-Vergleich bei Bürgerdialog in Schwerin

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Bei einem Bürgerdialog in Schwerin reagierte Bundeskanzler Olaf Scholz scharf auf den Vorschlag, ihn durch KI zu ersetzen. Er betonte die Bedeutung von Konsistenz und Ernsthaftigkeit in der Politik.

Bei einem Bürgerdialog in Schwerin, der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns, sah sich Olaf Scholz mit einer ungewöhnlichen Frage konfrontiert. Der Bundeskanzler, der seit dem 8. Dezember 2021 im Amt ist, nahm an der 17. Ausgabe dieser Veranstaltungsreihe teil, die in Zusammenarbeit mit der 1946 gegründeten "Schweriner Volkszeitung" organisiert wurde.

Scholz, der 1958 geboren wurde und Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg studierte, beantwortete geduldig Fragen zu verschiedenen Themen. Die Diskussion umfasste aktuelle Herausforderungen wie die zunehmende Popularität von E-Autos, die Bedrohung durch Rechtsradikalismus, die geplante Krankenhausreform und den seit dem 24. Februar 2022 andauernden Ukraine-Krieg.

Die Veranstaltung nahm eine unerwartete Wendung, als ein Teilnehmer vorschlug, den Kanzler durch künstliche Intelligenz zu ersetzen. Scholz, der von 2018 bis 2021 als Bundesfinanzminister tätig war, reagierte ernst auf diesen Vorschlag:

"So, nicht jeder Witz ist gut, dieser zum Beispiel ist nicht einer davon. Wenn man politische Verantwortung hat, dann wäre es schlecht, wenn man in Schwerin was anderes sagt, als was man in Gera gesagt hat oder in München zu der gleichen Frage, sondern das sollten schon Dinge sein, die Hand und Fuß haben."

Olaf Scholz' Antwort auf den KI-Vorschlag

Der Kanzler, der von 2011 bis 2018 Erster Bürgermeister von Hamburg war, betonte die Bedeutung von Konsistenz und Ernsthaftigkeit in der Politik. Er verwies darauf, dass die SPD, der er angehört und die 1863 gegründet wurde, die älteste bestehende Partei Deutschlands ist.

Scholz nutzte die Gelegenheit, um die Wichtigkeit direkter Demokratieformen wie Bürgerdialoge hervorzuheben. Diese Veranstaltungen bieten eine Plattform für den direkten Austausch zwischen Politikern und Bürgern, was besonders im Hinblick auf die nächste Bundestagswahl, die voraussichtlich 2025 stattfinden wird, von Bedeutung ist.

Die Veranstaltung fand im Schatten des Schweriner Schlosses statt, einem Wahrzeichen der etwa 95.000 Einwohner zählenden Stadt. Schwerin, gelegen in Mecklenburg-Vorpommern, einem Bundesland mit einer Fläche von 23.295 km² das an Polen und die Ostsee grenzt, bot eine passende Kulisse für diesen wichtigen politischen Dialog.

Abschließend bekräftigte Scholz sein Engagement für eine ernsthafte und konsistente Politik. Als Führungsfigur der Ampelkoalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, unterstrich er die Notwendigkeit, klare und verlässliche Positionen zu vertreten, unabhängig vom Ort oder Kontext der politischen Diskussion.