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Prügelei zwischen LKW-Fahrern auf A1 bei Wildeshausen eskaliert

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Zwei LKW-Fahrer gerieten auf der A1 in eine Schlägerei. Zeugen beendeten den Kampf. Die Polizei leitete Verfahren ein und beschlagnahmte einen Führerschein.

Auf der A1 bei Wildeshausen, der zweitlängsten Autobahn Deutschlands mit 749 km Länge, kam es am späten Sonntagabend zu einem ungewöhnlichen Vorfall. Zwei LKW-Fahrer gerieten in einen heftigen Streit, der in einer körperlichen Auseinandersetzung gipfelte.

Der Konflikt begann gegen 23:45 Uhr, als sich die beiden Fahrer wiederholt gegenseitig überholten. Dies führte zu Spannungen zwischen den Männern, die normalerweise eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Autobahnen einhalten müssen. Zwischen der Rastanlage Wildeshausen und der Anschlussstelle Wildeshausen-West eskalierte die Situation.

Ein 32-jähriger Fahrer aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) bremste seinen 43-jährigen spanischen Kollegen so stark aus, dass es zur Kollision kam. In Deutschland, wo jährlich etwa 3,7 Milliarden Tonnen Güter per LKW transportiert werden, sind solche Vorfälle glücklicherweise selten.

Anstatt die Situation zu beruhigen, stiegen beide Fahrer aus und begannen, aufeinander einzuschlagen. Dabei zogen sie sich leichte Verletzungen zu. Erst als Zeugen eingriffen, konnte der Kampf beendet werden.

Die Polizei eskortierte beide Männer zu einem Parkplatz und leitete Verfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr und Körperverletzung ein. Dem 32-Jährigen wurde zusätzlich Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen - ein Verbrechen mit einer Mindeststrafe von einem Jahr.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Führerschein des 32-Jährigen noch vor Ort beschlagnahmt. Dies könnte schwerwiegende Folgen für seine berufliche Zukunft haben, da LKW-Fahrer in Deutschland alle fünf Jahre ihre Fahrerlaubnis erneuern und regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen müssen.

Dieser Vorfall unterstreicht die Bedeutung von Selbstbeherrschung und Professionalität im Straßenverkehr. Mit etwa 555.000 Berufskraftfahrern in Deutschland und strengen Vorschriften wie der 0,0 Promillegrenze für LKW-Fahrer ist es wichtig, dass solche Konflikte die Ausnahme bleiben.

Die Polizeiinspektion Delmenhorst, zuständig für ein Gebiet von etwa 1.300 km², wird den Fall weiter untersuchen. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren rechtlichen Konsequenzen die beiden Fahrer zu erwarten haben.