Trump und Harris verschärfen Rhetorik im US-Wahlkampf

Im US-Präsidentschaftswahlkampf eskaliert die Rhetorik. Trump macht rassistische Äußerungen über Migranten, während Harris das republikanische Familienbild kritisiert. Biden äußert Bedenken über mögliche Unruhen nach der Wahl.

7. Oktober 2024, 19:05  •  32 ansichten

Trump und Harris verschärfen Rhetorik im US-Wahlkampf

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verschärfen die Kandidaten ihre Rhetorik. Donald Trump, der ehemalige Präsident und republikanische Kandidat, sorgte mit rassistischen Äußerungen über Migranten für Aufsehen. In einem Radiointerview behauptete er, Einwanderer brächten "schlechte Gene" ins Land und bezeichnete viele von ihnen als "Mörder".

Die demokratische Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris konterte mit Kritik am republikanischen Familienbild. In einem Podcast-Interview betonte sie die Vielfalt moderner Familienstrukturen und erklärte: "Wir leben nicht mehr in den 1950er Jahren." Harris, die als erste Frau und Person of Color das Amt der Vizepräsidentin bekleidet, verteidigte ihre Rolle als Stiefmutter und kritisierte die Angriffe einiger Republikaner als "gemein und böswillig".

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Die Einwanderungspolitik bleibt ein zentrales Thema im Wahlkampf. Die USA teilen eine 3.000 Kilometer lange Grenze mit Mexiko, die oft im Fokus der Debatte steht. Trump, der während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 den Bau einer Grenzmauer versprach, setzt weiterhin auf eine harte Linie in der Migrationspolitik.

Drei Monate nach einem Attentat auf ihn kehrte Trump für eine Wahlkampfveranstaltung nach Butler, Pennsylvania, zurück. Der Bundesstaat gilt als wichtiger "Swing State" bei US-Wahlen. Bei der Veranstaltung trat auch Elon Musk auf, CEO von Tesla und SpaceX sowie Eigentümer von X. Musk warnte vor möglichen Einschränkungen des Wahlrechts durch die Demokraten - eine Behauptung, die von Experten als unbegründet eingestuft wird.

Das Wahlkampfteam von Harris kündigte an, den Ton gegenüber Trump zu verschärfen. Wahlkampfleiter Cedric Richmond erklärte: "Wir werden die Gegensätze zwischen den Kandidaten noch stärker betonen." Diese Strategie zielt darauf ab, unentschlossene Wähler zu gewinnen und Harris' Position in den Umfragen zu verbessern.

"Ich bin überzeugt, dass es frei und fair verlaufen wird. Ich weiß nicht, ob es friedlich sein wird."

US-Präsident Joe Biden äußerte sich besorgt über mögliche Unruhen nach der Wahl:

Biden bezweifelte, ob die Republikaner eine mögliche Niederlage akzeptieren würden, und verwies auf die anhaltenden Kontroversen um die letzte Wahl.

Die Präsidentschaftswahl 2024 verspricht, eine der spannendsten in der jüngeren Geschichte der USA zu werden. Das Zweiparteiensystem, dominiert von Republikanern und Demokraten, steht vor großen Herausforderungen. Die Wahlbeteiligung und die Ergebnisse in den "Swing States" werden voraussichtlich entscheidend sein. Unabhängig vom Ausgang wird der gewählte Präsident am 20. Januar 2025 sein Amt antreten - in einer Nation, die tief gespalten scheint und vor enormen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen steht.