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Ein Jahr nach dem Hamas-Angriff: Mutter von Shani Louk spricht

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Ricarda Louk, Mutter des Hamas-Opfers Shani, teilt ihre Erfahrungen ein Jahr nach dem Terroranschlag. Sie spricht über Trauer, Hoffnung und die Herausforderungen des Antisemitismus.

Ein Jahr nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf das Nova-Festival in Israel am 7. Oktober 2023 spricht Ricarda Louk, die Mutter der getöteten Shani Louk, über ihre Erfahrungen. Der Überfall, bei dem mehr als 350 Menschen ums Leben kamen, erschütterte die Welt und markierte den Beginn einer neuen Eskalation im israelisch-palästinensischen Konflikt.

Shani Louk, eine 22-jährige Deutsch-Israelin, war eine der vielen jungen Menschen, die das Psytrance-Festival nahe dem Kibbuz Re'im besuchten. Das Festival, das während des jüdischen Feiertags Sukkot stattfand, wurde zum Ziel der Terroristen. Viele der Opfer waren unter 30 Jahre alt, einige wurden getötet, andere als Geiseln nach Gaza verschleppt.

Ricarda Louk beschreibt das vergangene Jahr als emotionale Achterbahnfahrt. "Die Trauer und alles, was passiert ist, das hat sich lange hingezogen", sagt sie. Trotz der schwierigen Umstände versucht die Familie, positiv in die Zukunft zu blicken.

Die Mutter äußert ihre Frustration über die Leugnung der Ereignisse des 7. Oktobers auf einigen Demonstrationen. Sie betont die Existenz zahlreicher Zeugenaussagen und von der Hamas selbst veröffentlichter Videos. Gleichzeitig berichtet Louk von Anfeindungen in sozialen Medien, die sie als "absurd" bezeichnet.

"Ich sei ja selber schuld, wenn ich nach Israel gehe, ich sei selber schuld, dass meine Tochter jetzt tot ist. Das ist absurd."

Ricarda Louk über Anfeindungen in sozialen Medien

Louk spricht auch die wachsende Kritik am Staat Israel und seinem Vorgehen im Gazastreifen an. Sie betont die Notwendigkeit, eine klare Grenze zwischen berechtigter Kritik und Antisemitismus zu ziehen. "Da muss man eine Grenze ziehen", sagt sie und mahnt zur Vorsicht, damit Kritik nicht in Hass gegen Juden umschlägt.

Der Angriff am 7. Oktober 2023 war der tödlichste Tag in der israelischen Geschichte und löste eine massive Militäroperation im Gazastreifen aus. Die humanitäre Situation in dem dicht besiedelten Gebiet hat sich seitdem drastisch verschlechtert. Internationale Bemühungen zur Freilassung der etwa 240 entführten Geiseln dauern an, während die UN-Generalversammlung wiederholt zu einem Waffenstillstand aufgerufen hat.

Die Geschichte von Shani Louk und ihrer Familie steht stellvertretend für das Leid vieler Menschen in diesem langwierigen Konflikt. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, Wege zur Deeskalation und zum Dialog zu finden, um weitere Tragödien zu verhindern.