HSV: Dynamo Kiew verliert vor leeren Rängen, U19 triumphiert im Derby

Der Hamburger SV, einer der traditionsreichsten Fußballvereine Deutschlands, steht aktuell im Mittelpunkt verschiedener sportlicher und organisatorischer Entwicklungen. Der 1887 gegründete Verein, der sechsmal deutscher Meister wurde und 1983 den Europapokal der Landesmeister gewann, erlebt derzeit eine turbulente Phase.

Am Mittwochabend musste Dynamo Kiew, der neue Untermieter im Volksparkstadion, eine deutliche 0:3-Niederlage gegen Lazio Rom in der Europa League hinnehmen. Das Stadion, das normalerweise 57.000 Zuschauer fasst, blieb mit nur 7.751 Besuchern fast leer. Diese geringe Zuschauerzahl könnte für den HSV finanziell problematisch werden, da der Verein erst ab einer höheren Besucherzahl am Ticketverkauf beteiligt wird.

"Der HSV wirft seine Werte für Geld über Bord."

Die Entscheidung, Dynamo Kiew als Untermieter aufzunehmen, stößt bei einigen HSV-Fans auf Kritik. Sie werfen dem ukrainischen Verein rassistisches Gedankengut vor und dem HSV, seine Werte zu kompromittieren. Beide Vereine verteidigen jedoch vehement ihre Entscheidung.

Positiver gestalten sich die Nachrichten aus dem Nachwuchsbereich. Die U19 des HSV feierte einen souveränen 3:0-Sieg im Derby gegen den FC St. Pauli. Trainer Lukas Pfeiffer zeigte sich besonders stolz auf die defensive Leistung seines Teams, das erstmals in dieser Saison ohne Gegentor blieb.

Blickt man in die Zukunft, könnte das Volksparkstadion möglicherweise Austragungsort der Frauen-EM 2029 werden. Der HSV hat seine volle Unterstützung für die DFB-Bewerbung signalisiert. Die Entscheidung über die Vergabe wird im Dezember 2025 fallen.

Ein weiteres aktuelles Thema ist das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs Cas gegen HSV-Profi Mario Vušković, der bis 2026 gesperrt wurde. Die Gründe für dieses Urteil wurden kürzlich veröffentlicht.

In einem Interview blickte HSV-Ikone Thomas Doll auf seine Zeit bei Lazio Rom und Ferencvaros Budapest zurück. Beide Vereine treffen in dieser Europa-League-Saison im Volksparkstadion auf Dynamo Kiew. Doll betonte die positive Entwicklung beider Clubs und ihre internationalen Ambitionen.

Der HSV, der 2018 erstmals in seiner Geschichte abstieg, kämpft weiterhin um die Rückkehr in die Bundesliga. Mit über 87.000 Mitgliedern und einer reichen Historie, die Legenden wie Uwe Seeler hervorgebracht hat, bleibt der Verein ein wichtiger Teil der deutschen Fußballlandschaft.