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Unfall bei Bundeswehr-Übung: Zwei Soldaten durch Verpuffung verletzt

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Bei einer Katastrophenschutzübung der Bundeswehr in Düsseldorf wurden zwei Soldaten durch eine Verpuffung verletzt. Der Vorfall ereignete sich während der Großübung LoKi24, die trotz des Unfalls fortgesetzt wurde.

Bei einer Katastrophenschutzübung der Bundeswehr in Düsseldorf kam es am 5. Oktober 2024 zu einem unerwarteten Zwischenfall. Zwei Soldaten erlitten Verletzungen durch eine Verpuffung und eine darauffolgende Stichflamme. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen der Großübung LoKi24 (Lokale Katastrophenschutzübung interdisziplinär 2024), die die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Organisationen trainieren soll.

Die Bundeswehr, 1955 gegründet und mit etwa 183.000 aktiven Soldaten, führte die Übung in einem speziellen Brandhaus durch. Diese Einrichtungen werden regelmäßig für realistische Löschübungen genutzt, auch von der 1872 gegründeten Düsseldorfer Feuerwehr. Verpuffungen, die durch plötzliche Verbrennung von Gasen oder Stäuben entstehen können, erreichen oft Temperaturen von über 2000°C.

Major Sebastian Linke bestätigte den Vorfall und erklärte, dass die Verletzten umgehend medizinisch versorgt wurden. Ein Soldat erlitt leichte Verletzungen, während der andere zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurde. Beide erlitten Verbrennungen, die in vier Schweregrade eingeteilt werden. Die genaue Ursache des Unfalls ist noch unklar.

"Beim Entzünden des Übungsfeuers kam es zu einer Verpuffung. Die Angehörigen wurden informiert."

Major Sebastian Linke erklärte:

Die verletzten Soldaten riefen "Realfall, Realfall", um den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Dies war besonders wichtig, da gleichzeitig geschminkte Darsteller im Rahmen der Übung um Hilfe riefen. Solche realistischen Szenarien können bei Teilnehmern psychologischen Stress verursachen, sind aber wichtig für die Verbesserung der Einsatzbereitschaft.

Trotz des Unfalls wurde die Übung nach einer Verzögerung von etwa 40 Minuten in reduziertem Umfang fortgesetzt. Dies unterstreicht die Bedeutung solcher Großübungen für die Verbesserung der Katastrophenbereitschaft. Die Übung LoKi24, die bis zum 7. Oktober 2024 andauern soll, umfasst verschiedene Szenarien, darunter eine simulierte Explosion und einen Brand in einem militärischen Sicherheitsbereich.

Der Katastrophenschutz in Deutschland ist föderalistisch organisiert, wobei die Bundeswehr bei Naturkatastrophen und schweren Unglücksfällen unterstützend tätig wird. Die Anwesenheit von Journalisten bei der Übung zeigt das Bestreben nach Transparenz in militärischen Angelegenheiten.

Dieser Vorfall verdeutlicht die Risiken, die selbst bei kontrollierten Übungen bestehen können. Die Verwendung von Benzin mit einem Flammpunkt von etwa -20°C und Stroh als Brandbeschleuniger erfordert höchste Vorsicht. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, wie sie bei LoKi24 geübt wird, ist ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Gesamtverteidigungskonzepts und trägt zur Verbesserung der nationalen Sicherheit bei.