Vor etwa zwei Monaten startete die Ukraine eine Offensive in die westrussische Region Kursk. Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, bewertet diesen Vorstoß positiv, obwohl das Hauptziel nicht erreicht wurde. In seiner abendlichen Videoansprache betonte er die Bedeutung dieser Operation für sein Land.
Die ukrainischen Streitkräfte haben in einem überraschenden Manöver Gebiete vor Kursk erobert und kontrollieren derzeit zwischen 1.000 und 1.300 Quadratkilometer. Russische Gegenangriffe blieben bisher weitgehend erfolglos. Allerdings konnte Kiew sein ursprüngliches Ziel, die russischen Militärs zu einer Umgruppierung und damit zu einem Nachlassen der Angriffe im Donbass zu zwingen, nicht erreichen.
Selenskyj zeigte sich dennoch optimistisch: "Mit ausreichender Unterstützung unserer Partner werden wir in der Lage sein, genau den richtigen Druck auf Russland auszuüben, um ihm das Gefühl zu geben, dass der Krieg ihm nichts bringen wird."
Inzwischen häufen sich Berichte über Kriegsverbrechen. Ukrainische Truppen haben im Osten einen russischen Soldaten gefangen genommen, der an der Erschießung ukrainischer Kriegsgefangener beteiligt gewesen sein soll. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew berichtete von 93 bekannten Fällen von Erschießungen ukrainischer Kriegsgefangener.
Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans besuchte kürzlich überraschend die ostukrainische Großstadt Charkiw. Er teilte mit, dass sein Land die ersten von 24 F-16-Kampfjets an die Ukraine geliefert habe. "Dies ist dringend notwendig. Bei meinem Besuch in Charkiw habe ich die Schäden der russischen Luftangriffe gesehen, und die Luftschutzsirenen gingen häufig los", schrieb er auf der Plattform X.
Die Niederlande gehören zu den großen Unterstützern der Ukraine und haben neben den F-16-Kampfjets auch Teile eines Patriot-Flugabwehrsystems übergeben. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow erklärte, dass die F-16 am Himmel der Ukraine "ein Beweis für die unerschütterliche Unterstützung" durch Volk und Regierung der Niederlande seien.
"Dies ist eine sehr wichtige Phase des Krieges, eine, die unserem Land sehr geholfen hat und weiterhin helfen wird."
Die internationale Unterstützung für die Ukraine umfasst militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe. Trotz der anhaltenden Kämpfe und der schwierigen Lage in Städten wie Charkiw, wo Kinder in Bunkern zur Schule gehen müssen, bleibt die Entschlossenheit der ukrainischen Führung ungebrochen, den Widerstand gegen die russische Aggression fortzusetzen.