Eskalation im Nahen Osten: Luftangriffe und Raketenfeuer zwischen Israel und Libanon

Israelische Luftangriffe im Libanon und Raketenangriffe der Hisbollah auf Nordisrael verschärfen die Spannungen. Gleichzeitig gibt es Berichte über einen vermissten iranischen Kommandeur und Angriffe nahe historischer Stätten.

7. Oktober 2024, 00:10  •  0 ansichten

Eskalation im Nahen Osten: Luftangriffe und Raketenfeuer zwischen Israel und Libanon

Die Lage im Nahen Osten spitzt sich weiter zu. Israel führt intensive Luftangriffe auf Ziele im Libanon durch, während die Hisbollah Raketen auf Nordisrael abfeuert. Diese Eskalation erhöht die Spannungen in der ohnehin instabilen Region.

In Haifa, der drittgrößten Stadt Israels, wurden bei einem Raketenangriff der Hisbollah zehn Menschen verletzt. Die Hisbollah, eine schiitische Miliz und politische Partei im Libanon, erklärte, sie habe einen Militärstützpunkt südlich von Haifa mit Raketen vom Typ "Fadi 1" angegriffen. Israel reagierte mit Luftschlägen auf libanesisches Gebiet.

Nach dem Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah steht die Organisation vor Führungsfragen. Ein Sprecher erklärte, die Hisbollah werde vorübergehend kollektiv geführt, da die Auswahl eines Nachfolgers Zeit benötige. Nasrallah war seit 1992 Generalsekretär der während des libanesischen Bürgerkriegs gegründeten Organisation.

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Berichten zufolge wird der Chef der iranischen Kuds-Brigaden, Esmail Qaani, im Libanon vermisst. Die Kuds-Brigaden, eine Eliteeinheit der Iranischen Revolutionsgarden, spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung militanter Gruppen im Nahen Osten. Qaanis Vorgänger Kassem Soleimani wurde vor etwa vier Jahren bei einem US-Drohnenangriff in Bagdad getötet.

In Syrien hat die russische Luftwaffe laut der Nachrichtenagentur RIA Stellungen von Militanten angegriffen, die kürzlich die al-Tanf-Zone an der Grenze zu Jordanien verlassen hatten. Diese Entwicklung zeigt die komplexe Situation in der Region, in der verschiedene internationale Akteure involviert sind.

Im Libanon wurde der Schulstart aufgrund der anhaltenden Angriffe auf Ende Oktober verschoben. Besonders besorgniserregend sind Berichte über israelische Angriffe in der Nähe der weltberühmten römischen Ruinen von Baalbek, die seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Im Gazastreifen, einem der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt, wurden bei einem israelischen Luftangriff auf eine Moschee mindestens 18 Menschen getötet. Das israelische Militär behauptet, das Gebäude sei von der Hamas als Kommandozentrum genutzt worden. Gleichzeitig hat die israelische Armee das Gebiet Dschabalija im Norden des Gazastreifens umzingelt.

"Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände. Deswegen begnügen wir uns derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando."

Israelisches Militär

Die israelische Marine und Luftwaffe haben zudem drei Drohnen vor der Küste Israels abgefangen, was die anhaltende Bedrohung aus der Luft verdeutlicht.

Diese Ereignisse unterstreichen die anhaltende Instabilität in der Region und die Notwendigkeit diplomatischer Bemühungen zur Deeskalation des Konflikts.