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Selenskyj kündigt "Siegesplan" an und besucht Grenzregion

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Präsident Selenskyj plant, einen "Siegesplan" vorzustellen und besucht die Grenzregion Sumy. Gleichzeitig kommt es zu Vorfällen in Russland und einem Todesfall im Umfeld der selbsternannten "Volksrepublik Luhansk".

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angekündigt, am 12. Oktober 2024 bei einem Treffen der Ramstein-Kontaktgruppe in Deutschland einen "Siegesplan" vorzustellen. Diese Gruppe, die seit April 2022 die militärische Unterstützung für die Ukraine koordiniert, wird auch von US-Präsident Joe Biden besucht, der sich vom 10. bis 13. Oktober zu einem Staatsbesuch in Deutschland aufhalten wird.

Der Plan soll konkrete Schritte für ein gerechtes Kriegsende beinhalten. Obwohl Details noch nicht bekannt sind, berichtet das Wall Street Journal, dass es sich hauptsächlich um Forderungen nach mehr Waffen und der Erlaubnis zum Einsatz von Langstreckenraketen handele.

In der Zwischenzeit setzt die Ukraine offenbar spezielle Drohnen ein, die Thermit versprühen, um russische Panzer und Bunker anzugreifen. Thermit, eine 1893 von Hans Goldschmidt entdeckte Verbindung, kann Temperaturen von bis zu 2500°C erreichen und wird auch bei der Schweißung von Eisenbahnschienen verwendet.

Selenskyj besuchte am 4. Oktober 2024 die Grenzregion Sumy, die auf einer Länge von etwa 500 km an Russland grenzt. Bei diesem Besuch ging es um Flugabwehr und den Schutz von Energieanlagen. Die Region Sumy, mit einer Fläche von etwa 23.800 km², ist Teil der 5.600 km langen ukrainischen Gesamtgrenze, von der 1.955 km auf Russland entfallen.

In Russland kam es zu mehreren Vorfällen. Ein Mitarbeiter des Kernkraftwerks Saporischschja, des größten Atomkraftwerks Europas mit sechs Reaktorblöcken, wurde durch eine Autobombe getötet. Zudem brachen Brände in zwei russischen Tanklagern aus, eines davon in Woronesch, etwa 500 km südlich von Moskau und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte, zuvor längster amtierender Ministerpräsident der Niederlande, besuchte Kiew nur zwei Tage nach seinem Amtsantritt. Selenskyj bezeichnete diesen Besuch als "richtungsweisend" und betonte die Notwendigkeit, die Frontlinie zu stärken.

Ein ehemaliger Minister der selbsternannten "Volksrepublik Luhansk", die etwa 8,8% des ukrainischen Staatsgebiets ausmacht und international nicht anerkannt ist, wurde tot aufgefunden. Die Umstände seines Todes sind noch unklar.

Diese Entwicklungen unterstreichen die anhaltende Komplexität des Konflikts, der seit der Nato-Osterweiterung 1999 neue Dimensionen angenommen hat.

"Die sogenannten Drachendrohnen haben ihre heiße Fracht über Baumreihen und Waldstücken abgelassen und russische Truppen vertrieben und verletzt."

Ukrainisches Verteidigungsministerium