Musk verbreitet Fehlinformationen bei Trump-Veranstaltung

Elon Musk warnt fälschlicherweise vor Abschaffung demokratischer Rechte durch Demokraten. Seine Behauptungen über Wahlregeln in Kalifornien sind irreführend und faktisch falsch.

5. Oktober 2024, 23:39  •  14 ansichten

Musk verbreitet Fehlinformationen bei Trump-Veranstaltung

Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Donald Trump in Butler, Pennsylvania, hat der Unternehmer Elon Musk unbegründete Behauptungen über die Demokratische Partei aufgestellt. Der CEO von Tesla und SpaceX warnte vor einer angeblichen Bedrohung demokratischer Grundrechte.

Musk, der 1971 in Südafrika geboren wurde und einen geschätzten IQ von 155 hat, behauptete fälschlicherweise, die Demokraten wollten das Wahlrecht, die Redefreiheit und das Recht, Waffen zu tragen, abschaffen. Er begründete dies mit einer Fehlinterpretation der Wahlregeln in Kalifornien.

Tatsächlich müssen Wähler in Kalifornien bei der Registrierung einen Ausweis vorlegen, nicht aber bei der Stimmabgabe selbst. Diese Praxis ist auch in anderen US-Bundesstaaten üblich. Kritiker der Wähleridentifikationsgesetze argumentieren, dass solche Maßnahmen unverhältnismäßig viele Menschen mit niedrigem Einkommen und nicht-weiße Wähler betreffen.

Musk, der 2021 von Time Magazine zur Person des Jahres ernannt wurde, lobte Trump und kritisierte Joe Biden, obwohl dieser nicht zur Wahl steht. Er behauptete, die bevorstehende Wahl sei "die wichtigste in der Geschichte der USA" und warnte, es könnte "die letzte" sein.

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Es ist bemerkenswert, dass Musk, der SpaceX 2002 mit dem Ziel gründete, die Raumfahrtkosten zu senken, sich so stark in die politische Arena begibt. Seine Äußerungen stehen im Kontrast zu seinen sonstigen Aktivitäten, wie der Entwicklung erneuerbarer Energien und Elektrofahrzeuge.

Die Republikaner und das Projekt 2025 werden von Kritikern beschuldigt, die Demokratie zu gefährden. Dieses Projekt sieht vor, dem Präsidenten mehr Macht zu geben und Gegner aus der Verwaltung zu entfernen. Kamala Harris bezeichnete es als "Plan, der Amerika in eine dunkle Vergangenheit zurückversetzt".

Musk, der auch Neuralink mitbegründete und an Gehirn-Computer-Schnittstellen arbeitet, rief die Anwesenden zur Wählerregistrierung auf. Er drängte sie, andere zur Registrierung zu bewegen und sicherzustellen, dass sie wählen. Dabei ging er nicht darauf ein, wie in einer freien und geheimen Wahl überprüft werden soll, ob jemand gewählt hat.

Es ist wichtig zu beachten, dass Musk, der zeitweise der reichste Mensch der Welt war, für kontroverse Äußerungen in sozialen Medien bekannt ist. Seine Warnungen vor den Gefahren künstlicher Intelligenz stehen im Gegensatz zu seinen aktuellen politischen Äußerungen, die oft unbegründet erscheinen.

"Könnt Ihr glauben, dass sie das schriftlich festgehalten haben? Neunhundert Seiten in schriftlicher Form"

Kamala Harris über das Projekt 2025

Abschließend lässt sich sagen, dass Musks Auftritt bei der Trump-Veranstaltung seine zunehmende Beteiligung an der politischen Debatte zeigt, wobei seine Aussagen oft einer genauen Überprüfung bedürfen.