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Ocean Builders plant luxuriöse Seapods: Schwimmende Stadt vor Panama

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Britisches Unternehmen entwickelt autarke Wohneinheiten auf dem Meer. Projekt verspricht Leben fernab staatlicher Kontrolle, zieht wohlhabende Interessenten an. Erste Prototypen bereits fertiggestellt.

Das britische Unternehmen Ocean Builders plant eine revolutionäre Wohnform vor der Küste Panamas. Mit sogenannten "Seapods" soll eine schwimmende Stadt entstehen, die wohlhabenden Menschen ein autarkes Leben auf dem Meer ermöglicht.

Die Idee schwimmender Städte ist nicht neu. Bereits 1967 stellte der Architekt Buckminster Fuller einen Plan für "Triton City" vor. Seitdem hat das Konzept des "Seasteading" an Popularität gewonnen, insbesondere durch die Bemühungen von Patri Friedman und Peter Thiel im Jahr 2008.

Ocean Builders hat bereits drei Prototypen der Seapods fertiggestellt. Diese innovativen Wohneinheiten bieten etwa 80 Quadratmeter Wohnfläche und sind mit zahlreichen Fenstern sowie einem großzügigen Außenbereich ausgestattet. Die Energieversorgung soll durch Solarmodule gewährleistet werden, während Drohnen, Schnellboote und Helikopter für die weitere Versorgung sorgen sollen.

Die Kosten für diese schwimmenden Luxusdomizile sind beträchtlich. Je nach Ausstattung sollen sie zwischen 300.000 und 1,5 Millionen Dollar kosten. Trotz des hohen Preises scheint das Interesse groß zu sein: Angeblich gibt es bereits über 300 potenzielle Käufer.

Das Konzept der Seapods erinnert an andere maritime Wohnprojekte wie die künstlichen Inseln "The World" in Dubai oder das "Oceanix City" Projekt, das 2019 von den Vereinten Nationen unterstützt wurde. Diese Entwicklungen zeigen das wachsende Interesse an alternativen Wohnformen auf dem Wasser.

Langfristig plant Ocean Builders, die Seapods auf das offene Meer zu verlegen, wo sie außerhalb der Jurisdiktion von Behörden liegen würden. Dies wirft Fragen zur rechtlichen Situation auf. Das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen von 1982 regelt zwar die Rechte und Pflichten von Nationen in Bezug auf die Weltmeere, aber die Anwendung auf private schwimmende Städte ist noch unklar.

Die Idee einer autarken Gemeinschaft auf See ist nicht ohne Herausforderungen. Die Versorgung mit Trinkwasser könnte durch moderne Entsalzungstechnologien gelöst werden, während Aquakulturen zur Nahrungsmittelproduktion beitragen könnten. Auch der steigende Meeresspiegel, der bis 2100 um bis zu einem Meter ansteigen könnte, macht solche Konzepte zunehmend relevant.

Interessenten können sich für 199 Dollar auf eine Warteliste setzen lassen. Ob das Projekt Ocean Builders erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Frühere Konzepte wie die "Freedom Ship" oder das "Blue Frontiers" Projekt in Französisch-Polynesien scheiterten an der Umsetzung. Dennoch zeigt das große Interesse an den Seapods, dass die Vision eines Lebens auf dem Meer für viele Menschen faszinierend bleibt.

Kerstin Dresner

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