Russlands täglicher Bombenhagel: Ukraine fordert verstärkte Unterstützung

Russland setzt täglich etwa 100 Gleitbomben in der Ukraine ein. Präsident Selenskyj bezeichnet dies als "täglichen Terror" und fordert mehr Hilfe von Partnern vor dem Ramstein-Treffen.

30. September 2024, 03:09  •  17 ansichten

Russlands täglicher Bombenhagel: Ukraine fordert verstärkte Unterstützung

Russland intensiviert seine Angriffe auf die Ukraine mit dem massiven Einsatz von Gleitbomben. Wolodymyr Selenskyj, der ukrainische Präsident, berichtet von etwa 100 dieser Präzisionswaffen, die täglich auf ukrainisches Gebiet abgeworfen werden. Diese Taktik bezeichnet er als "täglichen Terror Russlands".

Am 29. September 2024 traf ein solcher Angriff die Industriestadt Saporischschja im Süden des Landes. 14 Personen wurden verletzt, als Wohnhäuser getroffen wurden. Saporischschja, die sechstgrößte Stadt der Ukraine, ist ein bedeutendes Industriezentrum und somit ein strategisch wichtiges Ziel.

Selenskyj nutzt diese Situation, um erneut an die internationalen Partner zu appellieren:

"Dies ist eine ständige Erinnerung an alle Partner der Ukraine, dass wir mehr weitreichende Angriffskapazitäten für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Luftverteidigung für die Ukraine brauchen, dass wir mehr Sanktionen gegen Russland brauchen."

Präsident Selenskyj betont:

Die Ukraine benötigt dringend weitere Flugabwehrsysteme wie das Patriot-System und schwere Waffen. Diese spielen eine entscheidende Rolle in der Verteidigung des Landes gegen die russischen Angriffe.

Am 12. Oktober 2024 wird in Ramstein ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe stattfinden. Diese Gruppe, die im April 2022 gegründet wurde, koordiniert die militärische Unterstützung für die Ukraine. Selenskyj setzt große Hoffnungen in dieses Treffen und erwartet Entscheidungen über gemeinsame Schritte zur Erhöhung des Drucks auf Russland.

An der Ostfront, insbesondere im Donbass, dauern die intensiven Kämpfe an. Die Städte Pokrowsk, Kurachowe und Wuhledar stehen unter schwerem Beschuss. Wuhledar, das seit zwei Jahren umkämpft ist, könnte bald von russischen Einheiten erobert werden.

Die internationale Unterstützung für die Ukraine geht über Waffen hinaus und umfasst auch finanzielle und humanitäre Hilfe. Die ukrainischen Streitkräfte haben seit 2014 eine umfassende Modernisierung durchlaufen, unterstützt durch die langjährige Tradition der ukrainischen Rüstungsindustrie.

Image

Die Situation bleibt angespannt, während die Ukraine weiterhin um ihre Souveränität und territoriale Integrität kämpft. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die internationale Gemeinschaft bereit ist, ihre Unterstützung für die Ukraine weiter zu verstärken.