israel-startet-bodenoperation-im-libanon-spannungen-eskalieren

Israel startet Bodenoperation im Libanon: Spannungen eskalieren

 • 0 views

Israel beginnt begrenzte Bodenoffensive gegen Hisbollah im Südlibanon. Gleichzeitig Berichte über Luftangriff auf Damaskus und Raketenattacke auf US-Stützpunkt in Bagdad. Lage in der Region verschärft sich.

Die Spannungen im Nahen Osten haben sich weiter verschärft. Die israelische Armee hat eine begrenzte Bodenoperation im Südlibanon gegen die Hisbollah gestartet. Diese Aktion markiert eine bedeutende Eskalation in der Region, fast ein Jahr nach Beginn der grenzüberschreitenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah.

Die israelischen Streitkräfte, die 1948 gegründet wurden, führen nach eigenen Angaben "gezielte" Angriffe auf "terroristische Ziele und Infrastrukturen der Hisbollah" in Grenzdörfern durch. Die etwa 120 km lange israelisch-libanesische Grenze ist seit langem ein Brennpunkt des Konflikts.

Gleichzeitig gibt es Berichte über einen israelischen Luftangriff auf Damaskus, bei dem drei Zivilisten ums Leben gekommen sein sollen. Damaskus, eine der ältesten durchgehend bewohnten Städte der Welt, ist in den letzten Jahren häufig Ziel israelischer Angriffe gewesen, die sich gegen iranische Stellungen richten sollen.

In einer weiteren Entwicklung wurde ein Raketenangriff auf einen US-Stützpunkt nahe des internationalen Flughafens von Bagdad gemeldet. Der Flughafen, der 1982 eröffnet wurde, beherbergt auch US-Truppen, die seit 2003 im Irak stationiert sind.

Die USA haben den Iran vor "ernsten Konsequenzen" gewarnt, sollte es zu einem Angriff auf Israel kommen. Diese Warnung unterstreicht die komplexen geopolitischen Verflechtungen in der Region, wobei der Iran und die Hisbollah seit den 1980er Jahren Verbündete sind.

Im Libanon hat Israel die Bewohner einiger südlicher Vororte von Beirut zur Evakuierung aufgefordert. Beirut, die größte Stadt des Landes mit etwa 2,2 Millionen Einwohnern im Großraum, war bereits während des libanesischen Bürgerkriegs von 1975 bis 1990 stark umkämpft.

Die Situation im Libanon wird zusätzlich durch die komplexe innenpolitische Lage erschwert. Das Land hat ein konfessionelles politisches System mit 18 anerkannten Religionsgemeinschaften, was die Entscheidungsfindung in Krisenzeiten oft kompliziert macht.

Die aktuelle Eskalation folgt auf fast ein Jahr anhaltender Spannungen seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Seitdem hat Israel verstärkt Luftangriffe auf irannahe Ziele in Syrien durchgeführt, einem Land, das an den Libanon, die Türkei, den Irak, Jordanien und Israel grenzt.

Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge. Obwohl die USA und Israel kein formelles Verteidigungsbündnis haben, stehen die beiden Länder in engem Kontakt über die Situation.

Die Ereignisse der letzten Tage zeigen deutlich, wie fragil die Lage im Nahen Osten ist. Eine weitere Eskalation könnte weitreichende Folgen für die gesamte Region haben.