Geldautomat in Frankfurt-Bonames gesprengt: Täter auf der Flucht

In Frankfurt-Bonames wurde ein Geldautomat gesprengt. Die Täter sind flüchtig, die Polizei ermittelt. Ob Bargeld erbeutet wurde, ist noch unklar.

1. Oktober 2024, 07:51  •  242 ansichten

Geldautomat in Frankfurt-Bonames gesprengt: Täter auf der Flucht

In den frühen Morgenstunden des 1. Oktober 2024 erschütterte eine Explosion den Frankfurter Stadtteil Bonames. Unbekannte Täter sprengten gegen 3:45 Uhr einen Geldautomaten. Die Polizei hat umgehend Ermittlungen eingeleitet, um die Verantwortlichen zu fassen.

Der betroffene Geldautomat befand sich nicht in einem Wohngebäude, wodurch glücklicherweise keine Anwohner gefährdet wurden. Ob die Täter bei ihrer Aktion Bargeld erbeuten konnten, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde.

Diese Tat reiht sich in eine besorgniserregende Entwicklung ein. Seit 2015 hat sich die Anzahl der Geldautomatensprengungen in Deutschland drastisch erhöht. Die erste derartige Sprengung wurde 2005 registriert, seitdem hat sich das Phänomen zu einem ernsthaften Sicherheitsproblem entwickelt.

Image

Die meisten Täter kommen aus den Niederlanden und verwenden häufig hochexplosives Gas für ihre Angriffe. Sie agieren in kleinen, hochmobilen Gruppen und nutzen oft gestohlene Hochleistungsfahrzeuge für ihre Flucht. Die Schadenssummen bei solchen Vorfällen können in die Millionen Euro gehen, was die Versicherungskosten für Banken in die Höhe treibt.

Interessanterweise gab es bereits im Mai 2024 einen ähnlichen Vorfall in Bonames. Damals versuchten Täter, einen Geldautomaten in der Homburger Landstraße gewaltsam zu öffnen. Eine aktivierte Vernebelungsanlage der Bankfiliale störte jedoch ihr Vorhaben, sodass sie ohne Beute flüchten mussten.

Banken investieren zunehmend in Sicherheitstechnik wie Einfärbesysteme und Vernebelungsanlagen, um solche Angriffe zu erschweren. Einige Finanzinstitute haben sogar ihre Geldautomaten aus Sicherheitsgründen komplett abgebaut oder führen nachts geschlossene Vorräume ein.

Die Polizei setzt spezielle Ermittlungsgruppen zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen ein und verstärkt die Videoüberwachung in der Nähe gefährdeter Standorte. In manchen Fällen werden sogar GPS-Sender in Geldscheinen versteckt, um die Täter zu verfolgen.

Frankfurt am Main, die größte Stadt Hessens und fünftgrößte in Deutschland, sieht sich wie viele andere Städte mit dieser Herausforderung konfrontiert. Die Bundesländer haben eine gemeinsame Strategie zur Prävention von Geldautomatensprengungen entwickelt, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Die Ermittlungen zu dem aktuellen Fall in Bonames laufen auf Hochtouren. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe und ruft dazu auf, verdächtige Beobachtungen zu melden.