Bombenfund in Dortmund: ICE-Strecke für Entschärfung gesperrt

In Dortmund-Kirchderne wurden zwei britische Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Eine Bombe muss umgehend entschärft werden, was zur Sperrung einer ICE-Strecke führt.

1. Oktober 2024, 11:27  •  89 ansichten

Bombenfund in Dortmund: ICE-Strecke für Entschärfung gesperrt

In Dortmund-Kirchderne, dem nordöstlichen Stadtteil der drittgrößten Stadt Nordrhein-Westfalens, wurden am Dienstag zwei britische Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die 250-Kilogramm-Bomben, die zwischen 1939 und 1945 abgeworfen wurden, sind ein Überbleibsel der intensiven Luftangriffe der Royal Air Force (RAF) auf die industriell bedeutsame Stadt.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg, einer von fünf in Nordrhein-Westfalen, identifizierte die Blindgänger bei der Überprüfung von Verdachtspunkten. Diese Entdeckung unterstreicht die anhaltende Präsenz von Kriegsrelikten in deutschen Städten, wobei jährlich Hunderte solcher nicht explodierter Bomben gefunden und entschärft werden.

Die Stadtverwaltung Dortmund gab bekannt, dass eine der Bomben noch am selben Tag entschärft werden muss. Ab 13 Uhr wurde ein Gebiet mit einem Radius von 250 Metern um den Fundort evakuiert. Obwohl keine Anwohner betroffen sind, müssen zwei Logistiklager geräumt werden. Diese Lager spielen eine wichtige Rolle in der modernen Wirtschaft und ihre vorübergehende Schließung könnte lokale Lieferketten beeinflussen.

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Besonders bemerkenswert ist die notwendige Sperrung einer ICE-Strecke. Der Intercity-Express, das Rückgrat des deutschen Hochgeschwindigkeitszugsystems, wird kurzzeitig seinen Betrieb in diesem Bereich einstellen müssen. Die Deutsche Bahn, das größte Eisenbahnunternehmen Mitteleuropas, nutzte den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter), um Reisende über mögliche Verzögerungen zu informieren.

Es ist erwähnenswert, dass die lokalen Bus- und Bahnlinien der DSW21, des öffentlichen Verkehrsunternehmens in Dortmund, von dieser Maßnahme nicht betroffen sind. Dies zeigt die Bemühungen der Behörden, die Auswirkungen auf den Alltag der Bürger so gering wie möglich zu halten.

Die Entschärfung von Weltkriegsbomben erfordert hochspezialisierte Experten und kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die verwendeten modernen Detektionsmethoden ermöglichen eine präzise Identifizierung von Verdachtspunkten, was die Sicherheit bei solchen Operationen erhöht. Nach der Entschärfung werden die Bomben oft durch kontrollierte Sprengung an einem sicheren Ort entsorgt.

Dieser Vorfall in Dortmund ist ein Beispiel für die andauernden Herausforderungen, die der Zweite Weltkrieg auch fast 80 Jahre nach seinem Ende für deutsche Städte darstellt. Er unterstreicht die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und professioneller Kampfmittelbeseitigung zum Schutz der Bevölkerung.