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E-Scooter-Raser flüchtet mit 90 km/h vor Polizei in Braunschweig

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In Braunschweig entkam ein E-Scooter-Fahrer der Polizei mit über 90 km/h. Die Beamten suchen nun nach Zeugen des Vorfalls, der sich Anfang August ereignete.

In Braunschweig, der zweitgrößten Stadt Niedersachsens mit etwa 250.000 Einwohnern, ereignete sich Anfang August ein ungewöhnlicher Vorfall. Ein E-Scooter-Fahrer entkam der Polizei mit einer Geschwindigkeit von über 90 km/h, was die gesetzliche Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h für diese Fahrzeuge weit überschritt.

Die Polizei Braunschweig, die seit 1753 besteht, berichtete, dass der Fahrer auf einem nicht zugelassenen E-Scooter unterwegs war. In Deutschland benötigen E-Scooter seit ihrer Zulassung für den Straßenverkehr im Jahr 2019 eine Betriebserlaubnis und Versicherung. Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Dibbesdorf, als Beamte versuchten, den Fahrer zu kontrollieren.

Der Mann ignorierte die Anhaltezeichen der Polizei und flüchtete. Während seiner Flucht gefährdete er einen Fußgänger. Es ist wichtig zu beachten, dass E-Scooter in Deutschland nur auf Radwegen oder Straßen, nicht aber auf Gehwegen fahren dürfen.

Die Beamten fanden später den E-Scooter und den Helm des Geflüchteten, jedoch keine Spur vom Fahrer selbst. Der E-Scooter wurde als schwarz mit auffällig dicken Reifen beschrieben. Der Helm war von der Marke Rocketstar mit grauen und gelben Sternen.

Die Polizei vermutet, dass der Mann regelmäßig in den Abendstunden im Bereich der Hegerdorfstraße und der Tiefen Straße in Hondelage unterwegs war. Dies erinnert daran, dass Braunschweig eine der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands hat, die 1953 eingeführt wurde.

Die Polizei Braunschweig sucht nun nach Zeugen und bittet um Mithilfe bei der Identifizierung des Fahrers. Er wird als ungefähr 1,80 Meter groß und kräftig gebaut beschrieben. Zum Zeitpunkt des Vorfalls trug er ein schwarzes T-Shirt und eine graue Jogginghose.

Es ist erwähnenswert, dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis in Deutschland mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft werden kann. Zudem verstoßen modifizierte E-Scooter, die schneller als 20 km/h fahren können, gegen geltendes Recht.

Dieser Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit und Regulierung von E-Scootern auf. Obwohl E-Scooter als umweltfreundliche Alternative gelten und pro Kilometer weniger CO2-Emissionen verursachen als Autos, zeigt dieser Fall die potenziellen Gefahren bei Missbrauch.

Braunschweig, eine Stadt mit reicher Geschichte, die erstmals 1031 urkundlich erwähnt wurde und im Mittelalter Mitglied der Hanse war, sieht sich nun mit modernen Herausforderungen im Verkehr konfrontiert. Die Stadt, bekannt für ihre Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen, muss nun Wege finden, Innovation und Sicherheit in Einklang zu bringen.

Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeikommissariat Braunschweig-Nord unter der Telefonnummer 0531/4763315 zu melden.

Stefan Holzman

Politik