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Alice Weidel zur AfD-Spitzenkandidatin in Baden-Württemberg gekürt

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Alice Weidel wurde mit großer Mehrheit zur Spitzenkandidatin der AfD Baden-Württemberg für die Bundestagswahl 2025 gewählt. Sie forderte Neuwahlen und kritisierte die aktuelle Politik scharf.

Die Alternative für Deutschland (AfD) in Baden-Württemberg hat Alice Weidel mit überwältigender Mehrheit zu ihrer Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2025 gewählt. Die 45-jährige Politikerin, die seit 2022 an der Spitze der Bundespartei steht, erhielt 86,5% der Stimmen bei der Aufstellungsversammlung in Ulm.

In ihrer Bewerbungsrede sprach sich Weidel für sofortige Neuwahlen, verstärkte Grenzsicherung und Abschiebungen von Straftätern aus. Zudem forderte sie die Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene - ein Vorschlag, der eine Änderung des Grundgesetzes erfordern würde. Die Politikerin, die fließend Mandarin spricht und sechs Jahre in China lebte, kritisierte auch scharf die Coronapolitik und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Die Reaktionen im Publikum waren enthusiastisch, was die starke Position Weidels innerhalb der Partei unterstreicht. Bemerkenswert war das Ausbleiben von Protesten oder Tumulten, die in der Vergangenheit häufig bei AfD-Veranstaltungen auftraten. Dies deutet auf eine Konsolidierung der Macht des Weidel-Lagers in der baden-württembergischen AfD hin.

Weidel, die 2013 der AfD beitrat, gilt als aussichtsreiche Kandidatin für die Kanzlerkandidatur der Partei. Eine Entscheidung darüber soll Anfang Dezember 2024 durch die AfD-Länderchefs und den Parteikonvent getroffen werden, gefolgt von einer Abstimmung der Parteibasis auf einem Bundesparteitag im März 2025.

Die in Gütersloh geborene Politikerin, die Volkswirtschaftslehre studierte und bei Goldman Sachs arbeitete, leitet seit 2021 die AfD-Fraktion im Bundestag. Ihre Popularität an der Basis und ihre Akzeptanz selbst im rechtsextremen Flügel der Partei machen sie zu einer Schlüsselfigur in der AfD.

Es bleibt abzuwarten, wie sich Weidels Kandidatur auf die politische Landschaft Deutschlands auswirken wird. Die AfD, die bei der Bundestagswahl 2021 10,3% der Stimmen erhielt, strebt eine Stärkung ihrer Position an. Dabei setzt die Partei auf kontroverse Themen wie die Abschaffung des Rundfunkbeitrags und eine restriktive Einwanderungspolitik.

"Die AfD will den Rundfunkbeitrag abschaffen und die Journalisten einem vernünftigen Job zuführen."

Alice Weidel über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Weidels Strategie Erfolg haben wird und wie sich die politische Dynamik in Deutschland bis zur Bundestagswahl 2025 entwickelt.