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Tragischer Unfall: Taxi kollidiert mit Pferden auf B73 bei Stade

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Auf der B73 bei Stade kam es zu einem schweren Unfall zwischen einem Taxi und zwei ausgebrochenen Pferden. Der Taxifahrer wurde lebensgefährlich verletzt, die Tiere starben am Unfallort.

In der Nacht zum Montag ereignete sich auf der B73 bei Stade ein folgenschwerer Verkehrsunfall. Ein Taxi kollidierte mit zwei freilaufenden Pferden, was zu schweren Verletzungen des Fahrers und dem Tod der Tiere führte.

Die B73, eine wichtige Verkehrsader zwischen Hamburg und Cuxhaven, wurde Schauplatz eines ungewöhnlichen Unfalls. Kurz nach Mitternacht prallte ein in Richtung Cuxhaven fahrendes Taxi nahe der Anschlussstelle Stade-Riensförde frontal mit zwei ausgebrochenen Pferden zusammen. Die Kollision hatte verheerende Folgen: Der Taxifahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, während die beiden Pferde noch an der Unfallstelle verstarben.

Pferde sind von Natur aus Fluchttiere und können bei Gefahr schnell in Panik geraten. In Deutschland ereignen sich jährlich etwa 2.000 Wildunfälle mit Pferden, was die Seltenheit solcher Vorfälle unterstreicht. Die durchschnittliche Geschwindigkeit auf Bundesstraßen beträgt etwa 80 km/h, während Pferde bis zu 60 km/h schnell laufen können. Bei einer Reaktionszeit von durchschnittlich einer Sekunde legt ein Fahrzeug bei 80 km/h etwa 22 Meter zurück, was die Schwierigkeit verdeutlicht, solchen plötzlichen Hindernissen auszuweichen.

Die Rettungskette wurde umgehend in Gang gesetzt. Feuerwehrkräfte befreiten den eingeklemmten Fahrer mit speziellen Geräten aus dem stark beschädigten Fahrzeug, das an der Leitplanke zum Stehen gekommen war. Der Taxifahrer musste noch vor Ort reanimiert werden, bevor er in kritischem Zustand ins Krankenhaus Stade gebracht wurde. Es ist bekannt, dass Reanimationsmaßnahmen idealerweise innerhalb von 3-5 Minuten nach einem Herzstillstand beginnen sollten, da die Überlebenschance pro Minute ohne Reanimation um 10% sinkt.

Bemerkenswert ist, dass der Fahrgast auf der Rückbank des Taxis unverletzt blieb. Dies könnte auf die Sicherheitssysteme moderner Taxis zurückzuführen sein, die oft mit Airbags und anderen Schutzvorrichtungen ausgestattet sind.

Die Polizei hatte kurz vor dem Unfall eine Warnung wegen der freilaufenden Tiere herausgegeben, konnte den Zusammenstoß jedoch nicht mehr verhindern. Die B73 wurde vorübergehend vollständig gesperrt, um die Unfallstelle zu räumen und Ermittlungen durchzuführen. Die Herkunft der Pferde und die Umstände ihres Ausbruchs sind Gegenstand laufender Untersuchungen.

Dieser Vorfall unterstreicht die erhöhten Risiken von Nachtfahrten, bei denen die eingeschränkte Sicht zusätzliche Gefahren birgt. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die meisten Verkehrsunfälle zwischen 16 und 19 Uhr ereignen, jedoch nächtliche Unfälle oft schwerwiegendere Folgen haben.

Die Stadt Stade, mit etwa 50.000 Einwohnern, wurde durch diesen Unfall an die Bedeutung der Verkehrssicherheit erinnert. In ganz Deutschland gibt es etwa 1,4 Millionen Pferde, was die Notwendigkeit unterstreicht, auch auf unerwartete Begegnungen mit Tieren auf den Straßen vorbereitet zu sein.

Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, als Autofahrer stets wachsam zu sein und auf unvorhergesehene Situationen reagieren zu können. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache und den Umständen, die zum Ausbruch der Pferde führten, dauern an.

Stefan Holzman