Dramatischer Kampf: Pilzsammler überlebt Wildschwein-Attacke in Bayern
Ein 64-jähriger Mann wurde beim Pilzesammeln in Bayern von einem Wildschwein angegriffen. Der 20-minütige Kampf endete mit schweren Verletzungen, aber der Mann überlebte den Vorfall.
In einem bayerischen Wald ereignete sich kürzlich ein erschreckender Vorfall, bei dem ein 64-jähriger Pilzsammler von einem Wildschwein angegriffen wurde. Der Vorfall im Frauenforst bei Kelheim nahe Regensburg endete für den Mann mit schweren Verletzungen, aber glücklicherweise überlebte er die Attacke.
Der Mann berichtete, dass der Kampf mit dem Wildschwein etwa 20 Minuten dauerte. Er versuchte, sich mit einem Taschenmesser zu verteidigen, bis die Klinge abbrach. Das Tier biss und trat den Pilzsammler mehrfach, was zu erheblichen Verletzungen führte.
Wildschweine können bis zu 200 kg schwer werden und eine Geschwindigkeit von 40 km/h erreichen. Sie sind in Europa weit verbreitet, mit einer geschätzten Population von über einer Million Tieren allein in Deutschland. Diese Tiere besitzen ein ausgezeichnetes Gehör und einen guten Geruchssinn, was sie zu gefährlichen Gegnern macht.
Ein zweiter Mann, der sich zur gleichen Zeit im Wald aufhielt, wurde ebenfalls von dem Wildschwein attackiert. Er konnte das Tier jedoch mit seinem Wanderstock abwehren und blieb unverletzt. Beide Männer fuhren anschließend gemeinsam ins Krankenhaus.
Wildschweine leben normalerweise in Gruppen, die als Rotten bezeichnet werden, und sind hauptsächlich nachtaktiv. Sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem als Samenverbreiter, können aber auch erhebliche Schäden in der Landwirtschaft verursachen. In einigen Regionen werden sie sogar als invasive Art betrachtet.
Nach dem Vorfall suchten Polizei und Förster den Wald auf und töteten das aggressive Wildschwein. Eine Untersuchung ergab, dass das Tier keine Krankheiten wie Tollwut hatte, die sein ungewöhnlich aggressives Verhalten hätten erklären können.
Es ist wichtig zu beachten, dass Wildschweine normalerweise Menschen meiden. Allerdings können sie, besonders während der Paarungszeit zwischen November und Januar oder wenn Bachen Frischlinge haben, aggressiv reagieren. Wanderer und Pilzsammler sollten in Waldgebieten stets vorsichtig sein und ausreichend Abstand zu Wildtieren halten.
Trotz des traumatischen Erlebnisses zeigte sich der Pilzsammler dankbar. Sein Mitstreiter brachte ihm später sogar die gesammelten Pilze nach Hause. Dieser Vorfall erinnert uns daran, dass die Natur, obwohl oft friedlich und einladend, auch unvorhersehbare Gefahren bergen kann.
