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Signalstörung lähmt Bahnverkehr zwischen Bremen und Osnabrück

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Eine Signalstörung verursacht erhebliche Verspätungen auf der Strecke Bremen-Osnabrück. IC- und ICE-Züge sind betroffen, mit Auswirkungen auf den Fernverkehr in Norddeutschland.

Am Dienstagmorgen, dem 8. Oktober 2024, kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr zwischen Bremen und Osnabrück. Eine Signalstörung auf der 123 Kilometer langen Strecke führte zu Verspätungen von durchschnittlich 40 Minuten bei IC- und ICE-Verbindungen.

Die betroffene Bahnstrecke, die seit 1873 in Betrieb ist, spielt eine wichtige Rolle für den Verkehr zwischen dem Ruhrgebiet und den Nordseehäfen. Normalerweise können Züge hier mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h fahren. Die Störung wirkte sich auf den Fernverkehr in Richtung Hamburg, Kiel und Westerland aus.

Die Deutsche Bahn, die täglich etwa 5,8 Millionen Passagiere befördert, informierte über ihre Webseite über die aktuelle Situation. Reisende wurden gebeten, sich vor Fahrtantritt über mögliche Änderungen zu informieren.

Signalstörungen gehören zu den häufigsten Ursachen für Zugverspätungen in Deutschland. Trotz jährlicher Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur bleibt die Pünktlichkeit eine Herausforderung für die Deutsche Bahn. Im Jahr 2023 lag die Pünktlichkeitsquote bei etwa 64%, wobei ein Zug als pünktlich gilt, wenn er weniger als 6 Minuten Verspätung hat.

Die Störung betraf nicht nur den Regionalverkehr, sondern auch das ICE-Netz, das mehr als 180 Bahnhöfe in Deutschland umfasst. Der erste ICE fuhr 1991 zwischen Hamburg und München, und heute können moderne ICE 3 Züge Geschwindigkeiten von bis zu 330 km/h erreichen.

Bremen, die elftgrößte Stadt Deutschlands mit etwa 560.000 Einwohnern, und Osnabrück, die drittgrößte Stadt Niedersachsens mit ca. 165.000 Einwohnern, sind wichtige Knotenpunkte im norddeutschen Bahnnetz. Der Hamburger Hauptbahnhof, der meistfrequentierte Bahnhof Deutschlands, war ebenfalls von den Auswirkungen der Störung betroffen.

Die Deutsche Bahn betreibt über 33.000 Kilometer Schienennetz und plant bis 2030 den Deutschland-Takt einzuführen, um den Bahnverkehr effizienter zu gestalten. Solche Störungen unterstreichen die Bedeutung kontinuierlicher Investitionen in die Bahninfrastruktur, fast 190 Jahre nach der ersten Eisenbahnfahrt in Deutschland zwischen Nürnberg und Fürth im Jahr 1835.

Reisende wurden gebeten, für aktuelle Informationen die Webseite der Deutschen Bahn zu konsultieren und mehr Zeit für ihre Reisen einzuplanen.

Kerstin Dresner