Trump sorgt mit rassistischen Äußerungen für Empörung im US-Wahlkampf

Ex-Präsident Trump macht kontroverse Aussagen über Migranten. Das Biden-Team reagiert scharf. Kamala Harris verteidigt sich gegen republikanische Kritik. Der Wahlkampf spitzt sich zu.

8. Oktober 2024, 04:46  •  0 ansichten

Trump sorgt mit rassistischen Äußerungen für Empörung im US-Wahlkampf

Im US-Präsidentschaftswahlkampf sorgt Donald Trump erneut für Kontroversen. Der ehemalige Präsident und republikanische Kandidat äußerte sich am 7. Oktober 2024 in einem Radiointerview rassistisch über Migranten und behauptete, diese brächten "schlechte Gene" ins Land. Diese Aussage löste umgehend scharfe Kritik aus.

Eine Sprecherin von Präsident Joe Biden bezeichnete Trumps Worte als "hasserfüllt" und "ekelhaft". Sie betonte, dass solche Äußerungen in den USA keinen Platz hätten. Trumps Rhetorik gegen Einwanderer hat sich im Laufe des Wahlkampfs zunehmend verschärft, wobei er regelmäßig Migranten ohne Papiere angreift und mit Massendeportationen droht.

Die Einwanderungspolitik ist seit Jahrzehnten ein kontroverses Thema in den USA. Die Grenze zu Mexiko, über die viele Menschen ohne Dokumente einreisen, erstreckt sich über etwa 3.145 Kilometer. Trumps früheres Versprechen, eine Mauer entlang dieser Grenze zu errichten, wurde während seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 nicht vollständig umgesetzt.

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Vizepräsidentin Kamala Harris, die erste Frau und Person of Color in diesem Amt, verteidigte sich gegen Angriffe einiger Republikaner. In einem Podcast-Interview wies sie Kritik an ihrer Kinderlosigkeit zurück und betonte die Vielfalt moderner Familienstrukturen. Harris, die Stiefkinder hat, erklärte: "Familie kann viele Formen haben. Wir leben nicht mehr in den 1950er-Jahren."

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler, Pennsylvania, kehrte Trump an den Ort zurück, an dem er im Juli 2024 Ziel eines Attentats geworden war. Er nutzte die Gelegenheit, um seine Anhänger zu mobilisieren und die Stärke seiner Bewegung zu betonen. Während der Veranstaltung kam es zu einem medizinischen Notfall im Publikum, was zu einer kurzen Unterbrechung führte.

Bemerkenswert war auch der Auftritt von Elon Musk, dem Besitzer von X (ehemals Twitter) und CEO von Tesla und SpaceX. Musk warnte das Publikum, dass die bevorstehende Wahl am 5. November 2024 möglicherweise die letzte sein könnte, und behauptete, die Demokraten wollten das Wahlrecht einschränken. Diese Aussage fügt sich in die zunehmend polarisierte Atmosphäre des Wahlkampfs ein.

"Wir werden die Gegensätze zwischen den Kandidaten noch stärker betonen. Es erwartet wohl niemand, dass wir Trump mit Samthandschuhen anfassen."

Cedric Richmond, Wahlkampfleiter von Kamala Harris

Das Wahlkampfteam von Kamala Harris kündigte an, den Ton gegenüber Trump zu verschärfen. Wahlkampfleiter Cedric Richmond erklärte, man wolle die Unterschiede zwischen den Kandidaten deutlicher hervorheben. Diese Strategie zielt darauf ab, unentschlossene Wähler zu gewinnen und Harris' Position in den Umfragen zu verbessern.

Die bevorstehende Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verspricht, eine der spannendsten in der jüngeren Geschichte der USA zu werden. Mit dem Electoral College als entscheidendem Faktor und Pennsylvania als wichtigem Swing State könnte jede Stimme zählen. Die Wähler stehen vor der Wahl zwischen zwei stark kontrastierenden Visionen für die Zukunft des Landes.