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Schwerer Herbststurm bedroht Köln mit massiven Regenfällen

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Ein heftiger Herbststurm nähert sich Köln und NRW. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Dauerregen und Sturmböen. Bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter werden erwartet.

Ein außergewöhnlich starker Herbststurm nähert sich Köln und Nordrhein-Westfalen. Ab dem 27. September 2024 müssen die Einwohner der Region mit erheblichen Niederschlägen und stürmischen Winden rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat bereits eine amtliche Warnung vor Dauerregen für mehrere Gebiete in NRW herausgegeben.

Die bevorstehende Unwetterfront wird durch einen stark beschleunigten Jetstream über dem Atlantik verursacht. Der Jetstream, ein schnell fließendes, schmales Luftband in der Atmosphäre, beeinflusst maßgeblich die Wettermuster in Mittel- und Westeuropa. Für Köln, die viertgrößte Stadt Deutschlands und größte Stadt in Nordrhein-Westfalen, werden besonders intensive Auswirkungen erwartet.

Der DWD, der 1952 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Offenbach am Main hat, hat die Warnstufe zwei von vier bis zum 28. September 2024, 6 Uhr morgens, ausgerufen. Betroffen sind zunächst Teile des Rhein-Berg-Kreises, der östlich von Köln liegt und eine Fläche von etwa 438 km² umfasst, sowie des Oberbergischen Kreises, der für seine hügelige Landschaft und zahlreichen Talsperren bekannt ist.

Die Meteorologen rechnen örtlich mit bis zu 35 Litern Regen pro Quadratmeter. Starkregen, definiert als Niederschlag von mehr als 15 mm pro Stunde oder 20 mm in 6 Stunden, kann nicht ausgeschlossen werden. Bis zum 1. Oktober 2024 prognostizieren nahezu alle Wettermodelle schwere Regenfälle und Unwetter in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands mit über 17 Millionen Einwohnern.

Das Zentrum des Sturms wird voraussichtlich über Köln und Leverkusen, einer kreisfreien Stadt direkt nördlich von Köln, liegen. Bis zum Ende der Woche werden zwischen 80 und 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Zum Vergleich: Das durchschnittliche jährliche Niederschlagsvolumen in Köln beträgt 774 mm.

Zusätzlich zu den starken Regenfällen drohen Sturm- und Orkanböen. Während an der niederländischen Nordseeküste, die sich über eine Länge von etwa 451 km erstreckt, Windgeschwindigkeiten um die 150 km/h möglich sind, können in Köln und Umgebung laut DWD Sturmböen bis zu 100 km/h auftreten. Zum Vergleich: Die höchste je in Deutschland gemessene Windgeschwindigkeit betrug 335 km/h auf der Zugspitze im Jahr 1984.

Die bevorstehende Wetterlage erinnert an eine seltene Vb-Wetterlage, die Anfang September 2024 Deutschland und vor allem Österreich, Tschechien und Polen traf. Damals fielen in wenigen Tagen teilweise mehr als 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Vb-Wetterlage ist eine spezielle Zugbahn von Tiefdruckgebieten, die oft zu Starkniederschlägen führt.

Durch das vom Jetstream begünstigte Herbsttief wird auch ein Temperatursturz erwartet. In den Alpen, die sich über acht Länder erstrecken und eine Fläche von etwa 200.000 km² bedecken, könnte es bis zum Ende der Woche zu starkem Schneefall kommen. In Köln bleiben die Temperaturen jedoch voraussichtlich über dem Gefrierpunkt bei 5 bis 6 Grad.

Die Bewohner von Köln und Umgebung sollten die Wetterwarnungen ernst nehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Der 157 Meter hohe Kölner Dom, das dritthöchste Kirchengebäude Europas, wird wohl auch diesen Sturm überstehen, aber die Stadt am Rhein, dem zweitlängsten Fluss Mitteleuropas, steht vor herausfordernden Tagen.

Johanna Walter