Dramatische Rettung: Deutsche Wanderin stürzt 300 Meter in Tiroler Alpen

Eine 57-jährige Wanderin aus Würzburg wurde nach einem schweren Sturz in Tirol gerettet. Die komplexe Rettungsaktion erforderte den Einsatz von Hubschrauber, Drohne und zahlreichen Bergrettungskräften.

25. September 2024, 10:25  •  0 ansichten

Dramatische Rettung: Deutsche Wanderin stürzt 300 Meter in Tiroler Alpen

In den Osttiroler Alpen ereignete sich kürzlich ein folgenschwerer Wanderunfall. Eine 57-jährige Deutsche aus Würzburg stürzte auf dem Weg zur Sajathütte etwa 300 Meter in die Tiefe. Der Vorfall löste eine aufwendige Rettungsaktion aus, die die Zusammenarbeit verschiedener Einsatzkräfte erforderte.

Die Bergrettung wurde alarmiert, nachdem der Begleiter der Frau sie als vermisst gemeldet hatte. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen, die zunächst einen Hubschraubereinsatz verhinderten, gelang es den Rettungskräften, die Verunglückte zu lokalisieren. Eine Polizeidrohne spielte dabei eine entscheidende Rolle.

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Die Rettungsaktion gestaltete sich äußerst komplex. Etwa 40 Einsatzkräfte der Bergrettungen Prägraten und Virgen waren beteiligt, unterstützt von der örtlichen Feuerwehr. Auch eine Suchhundestaffel, Alpinpolizisten und das Team eines Notarzthubschraubers trugen zum Erfolg der Mission bei.

Erst nach 19 Uhr konnte der Notarzthubschrauber in der Nähe der Unfallstelle landen. Die schwer verletzte Wanderin musste mehrere hundert Meter zur Landestelle getragen werden. Um 20 Uhr erfolgte der Transport der Patientin unter Einsatz von Nachtsichtgeräten zum Zwischenlandeplatz in Prägraten.

"Solche Einsätze in alpinem Gelände und bei Dunkelheit stellen höchste Anforderungen an alle Beteiligten. Die erfolgreiche Rettung zeigt die hervorragende Zusammenarbeit und Professionalität unserer Einsatzkräfte."

Experte für Bergrettung

Die Rettungsaktion unterstreicht die Bedeutung gut ausgebildeter Bergrettungsteams in den österreichischen Alpen. Jährlich finden hier zahlreiche Rettungsaktionen statt, oft unter schwierigen Bedingungen. Der Einsatz moderner Technologien wie Drohnen und Nachtsichtgeräte hat die Effizienz und Sicherheit solcher Operationen deutlich verbessert.

Nach der Stabilisierung durch Notärzte und Sanitäter wurde die Verletzte ins Klinikum Klagenfurt geflogen. Dieser Vorfall erinnert eindringlich an die Risiken des Bergwanderns und die Wichtigkeit angemessener Vorbereitung und Ausrüstung.

Die Sajathütte, das ursprüngliche Ziel der Wanderin, liegt auf 2.600 Metern Höhe und ist ein beliebter Anlaufpunkt für Bergsteiger in den Osttiroler Alpen. Der Prägratner Höhenweg, auf dem sich der Unfall ereignete, ist bekannt für seine atemberaubenden Ausblicke, aber auch für seine anspruchsvollen Passagen.

Dieser Rettungseinsatz zeigt eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit des österreichischen Bergrettungswesens, das auf eine lange Tradition zurückblickt und größtenteils von Freiwilligen getragen wird. Er unterstreicht auch die Bedeutung der Alpinpolizei, einer spezialisierten Einheit, die bei solchen Einsätzen unerlässlich ist.