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Hitzige Debatte bei "Maischberger": Lafontaine und Strack-Zimmermann im Clinch

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Bei "Maischberger" kam es zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen Oskar Lafontaine und Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Themen waren der Ukraine-Krieg, Israels Unterstützung und anti-israelische Proteste in Deutschland.

In der jüngsten Ausgabe der Talkshow "Maischberger" vom 2. Oktober 2024 kam es zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Oskar Lafontaine vom Bündnis Sahra Wagenknecht und Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP. Die beiden Politiker vertraten bei den Themen Ukraine-Krieg und Unterstützung Israels diametral entgegengesetzte Positionen.

Lafontaine, der von 1995 bis 1999 SPD-Vorsitzender war, kritisierte scharf die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine. Er argumentierte, dass dieser Ansatz gescheitert sei und nur zu mehr Toten und Zerstörung führe. Strack-Zimmermann, die seit 2017 dem Bundestag angehört und den EU-Verteidigungsausschuss leitet, konterte, dass ein Waffenstillstand nur aus einer Position der Stärke heraus verhandelt werden könne.

Der Ukraine-Krieg, der am 24. Februar 2022 mit dem russischen Überfall begann, bleibt ein Brennpunkt der deutschen Außenpolitik. Lafontaine warnte vor den Gefahren einer Eskalation mit einer Atommacht, während Strack-Zimmermann die Unterstützung der Ukraine als notwendig erachtete.

Beim Thema Israel zeigte sich eine ähnliche Kluft. Lafontaine sprach sich gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel aus, das am 14. Mai 1948 gegründet wurde. Strack-Zimmermann widersprach und bezeichnete die Vorstellung ständiger deutscher Waffenlieferungen als "Mär".

Die Diskussion berührte auch das sensible Thema anti-israelischer Proteste in Deutschland. Die Journalistinnen Pinar Atalay und Dagmar Rosenfeld äußerten ihr Unbehagen über Bilder jubelnder pro-palästinensischer Demonstranten während der Raketenangriffe auf Israel. Rosenfeld, seit 2019 Chefredakteurin der "Welt am Sonntag", verwies jedoch auf die im Grundgesetz verankerte Versammlungsfreiheit.

Zum Abschluss der Sendung äußerte sich der bekannte Komiker und Autor Hape Kerkeling kritisch zur AfD, die 2013 gegründet wurde. Er hinterfragte die Bezeichnung der Partei als "in Teilen rechtsradikal" und nutzte eine drastische Metapher, um seine Ablehnung zu verdeutlichen.

Die Sendung spiegelte die komplexen politischen Herausforderungen wider, mit denen Deutschland konfrontiert ist. Von der Außenpolitik bis hin zu innenpolitischen Spannungen zeigte sich, dass die Meinungen oft weit auseinandergehen und ein Konsens schwer zu finden ist.

"Welcher Idiot ist Mitglied in einer Partei, die teilweise rechtsradikal ist? Das kann kein wirklicher Demokrat sein."

Hape Kerkeling zur AfD:

Die Debatte bei "Maischberger" verdeutlichte einmal mehr die Bedeutung des offenen Diskurses in der deutschen Demokratie, wobei die Versammlungsfreiheit und das Friedensgebot des Grundgesetzes als wichtige Eckpfeiler hervorgehoben wurden.