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Grüne: Interne Spannungen um mögliche Brantner-Kandidatur

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Bei den Grünen wächst der Widerstand gegen eine potenzielle Kandidatur von Franziska Brantner für den Parteivorsitz. Der linke Flügel äußert Bedenken über zu viel Einfluss von Robert Habeck.

Die Grünen, eine Partei mit Wurzeln in der Umwelt- und Friedensbewegung der 1970er Jahre, stehen vor internen Herausforderungen. Nach dem unerwarteten Rückzug der Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour am Mittwoch, zeichnen sich Spannungen um die Neubesetzung der Führungspositionen ab.

Im Fokus der Diskussionen steht Franziska Brantner, eine enge Vertraute von Vizekanzler Robert Habeck. Ihre mögliche Kandidatur für den Parteivorsitz stößt im linken Flügel der Partei auf Widerstand. Bei einer Telefonkonferenz am Mittwochabend äußerten Vertreter des linken Spektrums Bedenken über eine potenzielle Machtkonzentration um Habeck.

Die Grünen, die seit 1980 bestehen und mittlerweile über 125.000 Mitglieder zählen, praktizieren traditionell eine Doppelspitze aus einem "Realo" und einem Parteilinken. Brantner, derzeit Parlamentarische Staatssekretärin im von Habeck geführten Wirtschaftsministerium, wird dem Realo-Flügel zugerechnet.

Einige Parteimitglieder befürchten, dass Habeck, der von 2018 bis 2022 selbst Bundesvorsitzender war, durch Brantners mögliche Wahl zu viel Einfluss auf die Parteiführung gewinnen könnte. Ein anonymer Abgeordneter wird mit den Worten zitiert: "Wenn Franziska kandidiert, wäre die erste Frage, warum Robert nicht gleich selbst antritt und wie sie die Partei wirklich mehr einen kann als die Vorgänger."

Die internen Spannungen spiegeln sich auch in der Grünen Jugend wider, deren gesamter Bundesvorstand kürzlich aus der Partei austrat. Die Bundestagsabgeordnete Karoline Otte kommentierte:

"Ich verstehe den Frust und den muss die Partei und den muss insbesondere jetzt Robert viel ernster nehmen, als bisher geschehen."

Karoline Otte, Bundestagsabgeordnete der Grünen

Als mögliche Kandidaten für den linken Flügel werden der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Audretsch und der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak genannt. Eine Entscheidung könnte bei einem Treffen des linken Flügels am kommenden Wochenende fallen.

Die Grünen, die seit 2021 Teil der Ampelkoalition sind und bei der letzten Bundestagswahl 14,8% der Stimmen erhielten, stehen vor der Herausforderung, interne Differenzen zu überwinden und sich für die nächste Bundestagswahl 2025 zu positionieren. Der entscheidende Parteitag Mitte November wird zeigen, ob es gelingt, eine einvernehmliche Lösung zu finden oder ob es zu einer Kampfkandidatur kommt.

Eric Beike

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