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Brutaler Überfall in Berlin: Polizei sucht Täter mit Kamerabildern

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Zwei Unbekannte raubten einen 39-Jährigen in Berlin aus und verletzten ihn schwer. Die Polizei veröffentlicht nun Überwachungsaufnahmen und bittet um Mithilfe bei der Fahndung.

In der deutschen Hauptstadt Berlin ereignete sich vor etwa 10 Monaten ein schwerwiegender Vorfall. Zwei unbekannte Männer verübten einen brutalen Raubüberfall auf einen 39-jährigen Mann. Der Vorfall, der sich am 26. November 2023 gegen 0:45 Uhr zutrug, hat die Berliner Polizei nun dazu veranlasst, Fahndungsfotos zu veröffentlichen.

Die Tat begann in der U-Bahn-Linie U6, die täglich etwa 1,5 Millionen Fahrgäste befördert und Alt-Tegel mit Alt-Mariendorf verbindet. Die Täter beobachteten ihr Opfer in der Bahn und folgten ihm, als er am Leopoldplatz ausstieg. Dieser Platz, benannt nach Leopold I. von Anhalt-Dessau, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im multikulturellen Bezirk Wedding.

Am Leopoldplatz eskalierte die Situation rasch. Einer der Täter entriss dem 39-Jährigen das Handy, was zu einem Handgemenge führte. Die Angreifer schlugen dem Mann mehrfach ins Gesicht, bis er das Bewusstsein verlor. In diesem hilflosen Zustand wurde das Opfer zu einer Bank geschleppt und ausgeraubt. Die Täter erbeuteten neben dem Mobiltelefon auch eine Geldbörse und Kopfhörer.

Die Verletzungen des Opfers waren erheblich: ein Sehnenriss am Mittelfinger der rechten Hand, eine Platzwunde über dem rechten Auge und eine Gehirnerschütterung. Sehnenrisse erfordern oft chirurgische Eingriffe und lange Rehabilitationszeiten, während Gehirnerschütterungen langfristige gesundheitliche Folgen haben können.

Die Berliner Polizei, die über 17.000 Mitarbeiter zählt, setzt bei der Aufklärung dieses Falls auf die Mithilfe der Öffentlichkeit. Die Veröffentlichung von Fahndungsfotos unterliegt zwar strengen rechtlichen Vorschriften, wird aber als notwendiger Schritt zur Identifizierung der Täter angesehen. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 1 (Nord) in der Pankstraße 29 nimmt Hinweise entgegen.

Es ist erwähnenswert, dass die Kriminalitätsrate in Berlin höher ist als der bundesweite Durchschnitt, wobei Körperverletzungsdelikte einen großen Teil der Gewaltkriminalität ausmachen. Die Aufklärungsquote bei Raubdelikten in Berlin lag 2023 bei etwa 40%. Raub wird nach deutschem Strafrecht mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr geahndet.

Die Polizei Berlin nutzt zunehmend soziale Medien und die 2003 eingerichtete Internetwache für Fahndungsaufrufe. Zeugen können ihre Hinweise auch über diese digitalen Kanäle übermitteln. Die Behörden hoffen, durch die Veröffentlichung der Überwachungsaufnahmen und die Mithilfe der Bevölkerung die Täter identifizieren und festnehmen zu können.

Johanna Walter