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Braunschweig führt Waffenverbotszone ein: Sicherheit in der Innenstadt verstärken

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Braunschweig plant die dritte Waffenverbotszone Niedersachsens. Die Maßnahme soll an Wochenenden und nachts gelten, um die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen.

In der zweitgrößten Stadt Niedersachsens, Braunschweig, mit über 250.000 Einwohnern, steht eine bedeutende Veränderung bevor. Die Stadtverwaltung plant die Einführung einer Waffenverbotszone, die dritte ihrer Art in Niedersachsen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Sicherheit in der Innenstadt zu verbessern und das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.

Die geplante Waffenverbotszone umfasst zentrale Bereiche der Stadt, darunter die Friedrich-Wilhelm-Straße, eine der Haupteinkaufsstraßen, sowie das beliebte "Kultviertel" mit seinen zahlreichen Bars und Restaurants. Das Verbot soll an Wochenenden und wochentags zwischen 20 und 6 Uhr gelten. Es untersagt das Mitführen von Waffen, Messern und anderen gefährlichen Gegenständen in den ausgewiesenen Bereichen.

Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister von Braunschweig, betont die Bedeutung dieser Maßnahme: "Die Verordnung ist ein weiterer Baustein zur Stärkung der Sicherheit und Ordnung in unserer Innenstadt." Er fügt hinzu, dass die lokalen Geschäftsinhaber die Initiative voll unterstützen.

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, unterstreicht die Notwendigkeit solcher Maßnahmen angesichts der zunehmenden Zahl von Messerangriffen in Niedersachsen. Sie betont, dass ein Mix aus verschiedenen Ansätzen erforderlich sei, um diese Entwicklung zu stoppen.

Die Waffenverbotszone ist zunächst auf zehn Jahre angelegt und soll in Zusammenarbeit mit der Polizei evaluiert werden. Verstöße gegen das Verbot können mit Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Braunschweig, eine Stadt mit reicher Geschichte, die erstmals im Jahr 1031 urkundlich erwähnt wurde, setzt mit dieser Maßnahme einen weiteren Schritt zur Modernisierung seiner Sicherheitsstruktur. Die Stadt, bekannt für ihre mittelalterliche Architektur und als Sitz wichtiger Forschungseinrichtungen wie dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, strebt damit an, ihre Attraktivität als sicherer Wohn- und Besuchsort weiter zu steigern.

Die Einführung der Waffenverbotszone reiht sich ein in eine Serie von Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit. Bereits zuvor wurde ein Alkoholkonsumverbot auf Teilen des Bohlwegs eingeführt, das laut Stadtverwaltung zu einem erheblichen Rückgang der Straftaten in diesem Bereich geführt hat.

Braunschweig, Heimat der ältesten Technischen Universität Deutschlands und Sitz bedeutender Kultureinrichtungen wie dem Staatstheater und dem Herzog Anton Ulrich-Museum, setzt damit ein klares Zeichen für die Priorität der öffentlichen Sicherheit. Die Stadt, die auch für ihre lange Tradition in der Automobilindustrie und als Sitz des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bekannt ist, demonstriert mit dieser Maßnahme ihre Entschlossenheit, das Wohlbefinden ihrer Bürger und Besucher zu schützen.

Stefan Holzman

Politik