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Berliner Polizei rüstet sich für Großeinsatz zum Hamas-Angriff-Jahrestag

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Berlin bereitet sich auf Demonstrationen zum Jahrestag des Hamas-Angriffs vor. Über 2.000 Polizisten sollen die Sicherheit gewährleisten und jüdische Einrichtungen schützen.

Die Berliner Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel vor. Mehr als 2.000 Einsatzkräfte werden mobilisiert, um die Sicherheit in der Hauptstadt zu gewährleisten. Der Schwerpunkt liegt auf dem Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen sowie der Überwachung von Demonstrationen in verschiedenen Stadtteilen.

Berlin, mit seiner langen Geschichte jüdischen Lebens, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen an rund 160 Einrichtungen. Die Polizei konzentriert sich besonders auf die Gebiete City West, City Ost und Neukölln, wobei letzterer als multikultureller Bezirk mit einer großen arabischen Gemeinschaft bekannt ist.

Im Vorfeld des Jahrestages hat die Polizei bereits Vorkehrungen getroffen. Personen, die als potenzielle Störer bekannt sind, wurde die Teilnahme an Demonstrationen vom 5. bis 7. Oktober 2024 untersagt. Diese Maßnahme basiert auf individuellen Risikoeinschätzungen und betrifft alle Versammlungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt.

Für den 6. Oktober 2024 ist eine pro-palästinensische Demonstration geplant, die von Tempelhof durch Kreuzberg zum Brandenburger Tor führen soll. Gleichzeitig haben Unterstützer Israels eine Gegenveranstaltung angemeldet. Am 7. Oktober 2024, dem eigentlichen Jahrestag, sind weitere Veranstaltungen geplant, darunter eine Friedensdemonstration am Potsdamer Platz und Gedenkveranstaltungen an verschiedenen Orten der Stadt.

Die Berliner Polizei, die etwa 18.000 Mitarbeiter zählt, wird bei diesem Einsatz von Kräften aus sechs Bundesländern sowie der Bundespolizei unterstützt. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung und den Umfang des Einsatzes.

"Gewaltexzesse"

Polizeigewerkschaft warnt:

Die Polizeigewerkschaft äußert Bedenken hinsichtlich möglicher "Gewaltexzesse" während der Veranstaltungen. Diese Sorge basiert auf Erfahrungen der vergangenen zwölf Monate, in denen es bei pro-palästinensischen Demonstrationen zu extremistischen Parolen, Angriffen auf Polizisten und Tumulten kam.

Berlin, als Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands, hat eine lange Tradition von Straßenprotesten und Demonstrationen. Der Nahostkonflikt hat oft Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen verschiedenen Gemeinschaften in der Stadt, die eine der größten palästinensischen Gemeinschaften in Europa beherbergt.

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin, mit über 10.000 Mitgliedern eine der größten in Deutschland, steht im Fokus der Sicherheitsmaßnahmen. Die Stadt verfügt über mehr als 80 Synagogen und jüdische Gebetshäuser, die besonderen Schutz erfordern.

Die Polizei bereitet sich auf eine herausfordernde Situation vor, in der sie die Sicherheit aller Bürger gewährleisten und gleichzeitig das Recht auf freie Meinungsäußerung respektieren muss. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um einen friedlichen Verlauf der Veranstaltungen zu gewährleisten.