19-Jähriger stiehlt Bus in Itzehoe: Über 20 Fahrzeuge beschädigt

In der schleswig-holsteinischen Stadt Itzehoe, die als sechstgrößte Stadt des Bundeslandes gilt und eine reiche Geschichte als Verkehrsknotenpunkt aufweist, ereignete sich kürzlich ein ungewöhnlicher Vorfall. Ein 19-jähriger Mann entwendete einen leeren Linienbus und unternahm damit eine unerlaubte Fahrt durch die Innenstadt.

Die etwa fünf bis sechs Kilometer lange Tour des jungen Mannes hinterließ eine Spur der Verwüstung. Über 20 Fahrzeuge wurden beschädigt, was zu erheblichen Sachschäden führte. Glücklicherweise gab es bei diesem Vorfall keine Verletzten. Die Polizei betonte, dass der Täter den Bus nicht stehlen, sondern lediglich damit umherfahren wollte.

Rechtlich wird der Vorfall als "unbefugte Inbetriebnahme" eines Fahrzeugs eingestuft, nicht als Diebstahl. Ob der 19-Jährige im Besitz eines Führerscheins ist, konnte zunächst nicht geklärt werden. Es sei daran erinnert, dass für das Führen eines Busses die Führerscheinklasse D erforderlich ist, die eine umfangreiche Ausbildung voraussetzt.

Interessanterweise ist dies nicht der einzige Fall dieser Art in jüngster Zeit. Im August 2024 ereigneten sich ähnliche Vorfälle in Bremen und Delmenhorst. Ein 15-jähriger Jugendlicher gab sich als Praktikant aus und fuhr eigenmächtig einen Bus, wobei er sogar Fahrgäste mitnahm. Der Teenager erklärte, er wollte "seine Begeisterung für Fahrzeuge und Technik ausleben".

Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland. Mit über 5.000 Busunternehmen und jährlich etwa 5,5 Milliarden beförderten Fahrgästen spielt der Busverkehr eine zentrale Rolle in der Mobilität der Deutschen. Moderne Busse sind oft mit fortschrittlicher Technologie wie GPS-Tracking und Echtzeitinformationssystemen ausgestattet, was die Faszination junger Menschen für diese Fahrzeuge erklären könnte.

Die Vorfälle in Itzehoe, Bremen und Delmenhorst rücken auch das Thema Jugendkriminalität in den Fokus. Präventionsprogramme zielen darauf ab, Jugendliche von solchen Straftaten abzuhalten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft weitere Maßnahmen gegen die jungen Fahrer.

Diese Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern und gleichzeitig Wege zu finden, die Begeisterung junger Menschen für Technik und Fahrzeuge in positive Bahnen zu lenken.