Am heutigen 29. September 2024 findet in Österreich eine mit Spannung erwartete Parlamentswahl statt. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) und die Österreichische Volkspartei (ÖVP) kämpfen um den Spitzenplatz. Diese Wahl könnte historisch werden, da die rechtspopulistische FPÖ laut Umfragen gute Chancen hat, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes stärkste Kraft zu werden.
Österreich, eine Bundesrepublik mit neun Bundesländern und einer Fläche von 83.879 km², steht vor einer wichtigen Entscheidung. Das Land, bekannt für seine Alpen, die etwa 62% der Landesfläche einnehmen, und seine reiche Kulturgeschichte, wählt heute ein neues Parlament. Etwa 6,4 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die letzten Wahllokale schließen um 17 Uhr, wonach erste Hochrechnungen erwartet werden.
Die FPÖ, gegründet 1956, vertritt eine rechtspopulistische Ideologie und könnte heute einen historischen Sieg erringen. Jedoch bleibt es fraglich, ob FPÖ-Chef Herbert Kickl im Falle eines Wahlsiegs tatsächlich Kanzler wird, da bisher alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit dem 55-Jährigen abgelehnt haben.
Die ÖVP, eine christdemokratische Partei gegründet 1945, hofft ebenfalls auf einen Sieg. Österreich, das 1995 der Europäischen Union beitrat und seit 1955 ein neutraler Staat ist, hat eine lange Tradition der Sozialpartnerschaft in der Politik. Diese Wahl könnte diese Tradition auf die Probe stellen.
Die Wahlbeteiligung lag bei der letzten Wahl 2019 bei rund 76 Prozent. Meinungsforscher erwarten diesmal eine höhere Beteiligung. Österreich, das eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten in der EU und eine der höchsten Lebensqualitäten weltweit aufweist, steht vor wichtigen Entscheidungen für seine Zukunft.
Zuletzt wurde Österreich von einer Koalition aus ÖVP und Grünen regiert. Diese Allianz wurde vom damaligen ÖVP-Chef Sebastian Kurz geschmiedet. Das Land, das eine lange Geschichte als Zentrum des Habsburgerreiches hat und nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1955 von den Alliierten besetzt war, steht nun vor einer möglichen politischen Neuausrichtung.
Die österreichische Verfassung, die aus dem Jahr 1920 stammt, bildet den Rahmen für diese Wahl. Das Land, das Mitglied der Vereinten Nationen seit 1955 ist und Heimat vieler internationaler Organisationen wie der OPEC und der OSZE ist, blickt gespannt auf die Ergebnisse dieser Wahl.