Trump und Harris im Wahlkampf-Endspurt: Kontroversen und knappe Umfragen

Einen Monat vor der US-Präsidentschaftswahl sorgen Donald Trump und Kamala Harris für Aufsehen. Während Trump mit umstrittenen Äußerungen und einer Luxus-Uhrenkollektion auffällt, führt Harris knapp in landesweiten Umfragen.

29. September 2024, 14:01  •  0 ansichten

Trump und Harris im Wahlkampf-Endspurt: Kontroversen und knappe Umfragen

Im Endspurt des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2024 sorgen sowohl der republikanische Kandidat Donald Trump als auch die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris für Schlagzeilen. Einen Monat vor der entscheidenden Abstimmung zeigen sich deutliche Kontraste in den Kampagnenstrategien und Umfragewerten der beiden Kontrahenten.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Prairie du Chien, Wisconsin, dem ältesten Ort des Bundesstaates, wurde Trump von einer Fliege abgelenkt. Der ehemalige Präsident unterbrach seine Rede über Kopfbedeckungen, um auf das Insekt aufmerksam zu machen. Diese skurrile Szene lenkte kurzzeitig von seinen kontroversen Äußerungen ab.

"Monster", "eiskalte Mörder" und "abscheuliche Tiere"

Donald Trump über undokumentierte Migranten

Trump verschärfte seine Rhetorik gegen undokumentierte Einwanderer und griff Harris persönlich an. Er bezeichnete die Vizepräsidentin als "geistig beeinträchtigt" und machte sie für die Einreise undokumentierter Migranten verantwortlich. Diese Aussagen reihen sich in Trumps Vorgeschichte kontroverser Äußerungen über Einwanderer ein.

Parallel dazu präsentierte Trump eine exklusive Uhrenkollektion auf seiner Plattform "Truth Social". Die Preise reichen von 499 US-Dollar bis zu 100.000 US-Dollar für eine limitierte Luxusausführung. Diese Marketingstrategie unterstreicht die Bedeutung von politischem Merchandising in den USA, das ein Millionengeschäft darstellt.

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Kamala Harris, die erste Frau und Person of Color im Amt des US-Vizepräsidenten, besuchte am 27. September die US-mexikanische Grenze. Dort stellte sie Pläne zur Reform des "kaputten Einwanderungssystems" vor. Harris betonte die Notwendigkeit, das Asylrecht zu verschärfen und den Kampf gegen Fentanyl zu priorisieren. Die Opioid-Krise, bei der Fentanyl eine zentrale Rolle spielt, fordert jährlich zehntausende Todesopfer in den USA.

In aktuellen landesweiten Umfragen liegt Harris knapp vor Trump. Allerdings ist aufgrund der üblichen Fehlerquote von 2-3 Prozentpunkten noch keine eindeutige Prognose möglich. Zudem entscheidet in den USA nicht die landesweite Mehrheit, sondern das Electoral College über den Wahlsieg. Wisconsin, mit seinen 10 Wahlmännerstimmen, gilt dabei als wichtiger Swing State.

Der intensive Wahlkampf der beiden Kandidaten spiegelt die Bedeutung der bevorstehenden Wahl wider. Während Trump auf provokante Äußerungen und direkte Kommunikation über soziale Medien setzt, versucht Harris, mit konkreten Politikvorschlägen zu punkten. Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Strategie bei den Wählern mehr Anklang findet.