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Mietwagenpreise sinken weiter, Deutschland verzeichnet Anstieg

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Mietwagenpreise in beliebten Urlaubszielen fallen um 3,9%. Deutschland erlebt jedoch einen Anstieg von 14,6%. Preise bleiben 37% über Vor-Corona-Niveau.

Die Mietwagenpreise für die Herbstferien 2024 zeigen eine interessante Entwicklung. Während in vielen beliebten Urlaubszielen die Preise weiter sinken, gibt es in Deutschland einen deutlichen Anstieg. Diese Trends spiegeln die komplexe Dynamik des globalen Mietwagenmarktes wider, der seit der COVID-19-Pandemie starke Schwankungen erlebt hat.

Laut einer Analyse des Portals billiger-mietwagen.de sind die Preise für den Zeitraum vom 3. Oktober bis 2. November 2024 im Durchschnitt um 3,9% im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dieser Rückgang setzt den Trend des Vorjahres fort, allerdings mit geringerer Intensität. Zum Vergleich: 2023 betrug der Preisrückgang noch 17%.

Besonders interessant ist die Entwicklung in Spanien, dem wichtigsten Mietwagenmarkt für deutsche Urlauber. Hier sind die Preise um beachtliche 13% gefallen. Dies könnte auf die hohe Dichte an Mietwagenstationen in Spanien zurückzuführen sein, die im europäischen Vergleich führend ist. Italien, der zweitbeliebteste Markt, verzeichnet einen moderaten Rückgang von 2,5%.

Trotz des allgemeinen Abwärtstrends bleiben die Preise deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Im Vergleich zu 2019 liegen sie immer noch 37% höher. Dies verdeutlicht die langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Branche. Der starke Preisanstieg im Jahr 2021 war eine direkte Folge der reduzierten Fahrzeugbestände und der plötzlich wieder einsetzenden Nachfrage nach dem ersten Lockdown.

Interessanterweise zeigt Deutschland eine gegenläufige Entwicklung. Hier stiegen die Preise um 14,6% - ein bemerkenswerter Kontrast zum allgemeinen Trend. Dies könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie etwa eine erhöhte Inlandsnachfrage oder spezifische lokale Marktbedingungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Mietwagenmarkt von vielen Faktoren beeinflusst wird. Die zunehmende Bedeutung von Elektrofahrzeugen, die derzeit etwa 1% der europäischen Mietwagenflotten ausmachen, könnte künftig eine größere Rolle spielen. Auch der wachsende Anteil von SUVs in den Flotten, der in den letzten fünf Jahren um 20% gestiegen ist, beeinflusst die Preisgestaltung.

Für Reisende ist es ratsam, frühzeitig zu buchen und verschiedene Anbieter zu vergleichen. Mit 70% der Buchungen, die online erfolgen, haben Kunden gute Möglichkeiten, die besten Angebote zu finden. Dabei sollten sie auch die Versicherungskosten berücksichtigen, die etwa 30% des Gesamtpreises ausmachen können.

Die Entwicklung der Mietwagenpreise bleibt ein interessanter Indikator für Trends im Tourismus und in der Automobilbranche. Mit einem jährlichen Wachstum von 3-5% und einer prognostizierten Marktgröße von 124,56 Milliarden US-Dollar bis 2026 bleibt der Sektor dynamisch und anpassungsfähig.

"Die Preisrückgänge in beliebten Urlaubsländern sind eine erfreuliche Entwicklung für Reisende. Allerdings sollten Kunden beachten, dass die Preise im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie immer noch deutlich höher liegen."

Friederike Sorg, Sprecherin von billiger-mietwagen.de