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Marburgvirus-Verdacht: Alarmbereitschaft am Hamburger Hauptbahnhof

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Zwei Reisende aus Ruanda lösen Großeinsatz aus. Bundespolizei sperrt Gleise am Hauptbahnhof Hamburg. Verdacht auf hochgefährliches Marburgvirus sorgt für Besorgnis.

Am Hamburger Hauptbahnhof herrscht derzeit Ausnahmezustand. Zwei Reisende, die kürzlich aus Ruanda zurückgekehrt sind, zeigen Symptome, die auf eine mögliche Infektion mit dem hochgefährlichen Marburgvirus hindeuten. Die Bundespolizei hat umgehend reagiert und Teile des Bahnhofs abgeriegelt.

Bei den Betroffenen handelt es sich um einen Medizinstudenten und seine Begleiterin. Sie waren am 2. Oktober 2024 mit dem ICE von Frankfurt nach Hamburg unterwegs, als sie grippeähnliche Symptome entwickelten. Der Student hatte zuvor in Ruanda Patienten behandelt, die am Marburgvirus erkrankt waren.

Das Marburgvirus, erstmals 1967 in Deutschland identifiziert, gehört zur Familie der Filoviridae und gilt als äußerst gefährlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft es in die höchste Risikogruppe ein. Die Inkubationszeit beträgt 2-21 Tage, wobei die ersten Symptome einer Grippe ähneln.

Die Behörden haben sofort gehandelt. Das Paar wurde in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebracht, wo sie unter strenger Isolation stehen. Gleichzeitig versuchen Gesundheitsamt und Bundespolizei, alle Kontaktpersonen zu ermitteln.

Der betroffene ICE wurde am Hauptbahnhof festgesetzt. Etwa 200 Passagiere befanden sich an Bord. Die Behörden befragen nun alle Reisenden intensiv, um mögliche Übertragungswege zu identifizieren. Das Virus kann durch Körperflüssigkeiten übertragen werden und mehrere Tage auf Oberflächen überleben.

In Ruanda, wo der Ausbruch seinen Ursprung hat, sind laut offiziellen Angaben vom 1. Oktober 2024 bereits 29 Fälle bestätigt, davon 10 mit tödlichem Ausgang. Besonders betroffen ist medizinisches Personal.

Das Marburgvirus ist hochgefährlich. Bis zu 88% der Erkrankten sterben. Es gibt bisher weder eine zugelassene Behandlung noch einen Impfstoff. Flughunde gelten als natürliches Reservoir des Virus. Bei schweren Fällen kommt es zu Blutungen, und das Virus kann das zentrale Nervensystem befallen.

Die Situation am Hamburger Hauptbahnhof bleibt angespannt. Experten betonen die Wichtigkeit strenger Isolationsmaßnahmen und persönlicher Schutzausrüstung. Enge Kontaktpersonen müssen 21 Tage unter Beobachtung bleiben. Die Forschung an Therapien und Impfstoffen läuft intensiv, um künftige Ausbrüche besser bewältigen zu können.

"Gesundheitsamt und Bundespolizei haben Ermittlungen aufgenommen. Die Behörden versuchen jetzt herauszufinden, wer im Umfeld des Paares gesessen hat."

Feuerwehrsprecher

Die Ereignisse in Hamburg unterstreichen die globale Bedrohung durch hochansteckende Viren und die Notwendigkeit schneller und effektiver Reaktionen im Gesundheitswesen.