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Israel startet erneute Bodenoffensive in Gaza vor Jahrestag des Hamas-Angriffs

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Israelische Streitkräfte dringen in Dschabalia ein, um Hamas-Neugruppierung zu verhindern. Die Offensive erfolgt kurz vor dem ersten Jahrestag des verheerenden Angriffs vom 7. Oktober 2023.

Die israelischen Streitkräfte haben erneut eine Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens gestartet. Diese Operation erfolgt kurz vor dem ersten Jahrestag des verheerenden Angriffs der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Israel am 7. Oktober 2023.

Laut Angaben der israelischen Armee sind Panzerverbände in der Nacht zum 6. Oktober 2024 in das Gebiet von Dschabalia im Nordosten des Küstenstreifens vorgerückt. Das Ziel dieser Operation ist es, Versuche der Hamas, sich in diesem Gebiet neu zu gruppieren, zu verhindern. Die israelischen Streitkräfte haben das Gebiet eingekesselt, um die Bewegungsfreiheit der militanten Gruppen einzuschränken.

Der Gazastreifen, ein Gebiet von etwa 365 Quadratkilometern mit einer 40 Kilometer langen Küstenlinie am Mittelmeer, ist eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Mit über 2,1 Millionen Einwohnern und einem Durchschnittsalter von etwa 18 Jahren steht die Region vor enormen Herausforderungen.

Die aktuelle Offensive erinnert an den Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober 2023, die als Reaktion auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 begann. Bei diesem Angriff wurden mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Der darauffolgende Gaza-Krieg hat laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bisher rund 42.000 palästinensische Opfer gefordert, überwiegend Zivilisten. Der Küstenstreifen wurde weitgehend zerstört, was die ohnehin prekäre humanitäre Lage weiter verschärft hat.

Die Situation im Gazastreifen ist seit langem komplex. Die Hamas, die von vielen Ländern als terroristische Organisation eingestuft wird, übernahm 2007 die Kontrolle über das Gebiet. Seitdem unterliegt der Gazastreifen einer strengen Blockade, die die Bewegungsfreiheit der Bewohner stark einschränkt und zu einer der höchsten Arbeitslosenquoten weltweit geführt hat.

Die Infrastruktur des Gazastreifens ist stark beeinträchtigt. Die Wasser- und Stromversorgung ist oft unzureichend, und es gibt keine funktionierenden Flughäfen. Viele Bewohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, und die UNO hat die Situation als humanitäre Krise bezeichnet.

Die erneute Offensive Israels zeigt, dass der Konflikt trotz der massiven Zerstörungen und Opfer noch nicht beendet ist. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit großer Sorge, während die Bewohner des Gazastreifens weiterhin unter den Folgen des anhaltenden Konflikts leiden.