Israelische Luftangriffe in Gaza: Eskalation im Nahost-Konflikt

Israel intensiviert Militäroperationen gegen Hamas. Hisbollah reagiert mit Raketenangriffen. Internationale Gemeinschaft besorgt über zunehmende Spannungen in der Region.

6. Oktober 2024, 09:06  •  0 ansichten

Israelische Luftangriffe in Gaza: Eskalation im Nahost-Konflikt

In der Nacht zum 6. Oktober 2024 führte Israel einen Luftangriff auf eine Moschee im Gazastreifen durch, die laut palästinensischen Quellen als Unterkunft für Vertriebene diente. Das israelische Militär behauptet, es habe sich um ein Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas gehandelt. Dieser Vorfall unterstreicht die anhaltende Eskalation des Konflikts in der Region.

Die Hamas, 1987 gegründet und von vielen Ländern als Terrororganisation eingestuft, kontrolliert seit 2007 den Gazastreifen, eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Die israelische Armee, bekannt für ihre technologische Überlegenheit, setzt verstärkt auf präzise Luftangriffe und elektronische Kriegsführung.

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Im Norden des Gazastreifens hat die israelische Armee nach eigenen Angaben das Gebiet Dschabalija umzingelt. Diese Operation basiert auf Geheimdienstinformationen über die Präsenz von Hamas-Aktivitäten in der Region.

Parallel dazu hat Israel seine Militäroperationen im Libanon intensiviert. Die israelischen Streitkräfte berichten von der Zerstörung von Tunneln und Waffenlagern der Hisbollah im Südlibanon. Die Hisbollah, 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet, kontrolliert weite Teile des Südlibanon und wird vom Iran unterstützt.

Als Reaktion auf die israelischen Angriffe feuerte die Hisbollah am 5. Oktober 2024 etwa 130 Raketen auf Israel ab. Das israelische Raketenabwehrsystem "Iron Dome" kam dabei zum Einsatz, um die Bedrohung abzuwehren.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich zunehmend besorgt über die Eskalation. Der französische Präsident Emmanuel Macron forderte einen Stopp von Waffenlieferungen an Israel für den Einsatz in Gaza. Diese Forderung stieß auf scharfe Kritik des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu.

"Schämt euch! Was für eine Schande. Israel wird mit oder ohne eure Unterstützung siegen."

Netanjahu zu Macrons Forderung:

Inmitten der Spannungen bereitet sich Israel auf eine mögliche Vergeltung gegen den Iran vor, nachdem dieser am 3. Oktober 2024 einen Raketenangriff auf Israel durchgeführt hatte. Die genaue Art und der Zeitpunkt der israelischen Reaktion bleiben unklar.

Der anhaltende Konflikt hat erhebliche Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in der Region. Die Wasserversorgung im Gazastreifen bleibt ein kritisches Problem, während die internationale Gemeinschaft in ihrer Haltung zum Konflikt gespalten ist. Die UNO hat in der Vergangenheit mehrfach versucht, in dem Konflikt zu vermitteln, bisher jedoch ohne dauerhaften Erfolg.

Die Situation im Nahen Osten bleibt äußerst angespannt, mit potenziellen Auswirkungen auf die globale Ölversorgung und -preise. Eine friedliche Lösung scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen.