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Großbritannien verbietet Macheten und "Zombie"-Messer zur Bekämpfung der Gewalt

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Neues Gesetz in Kraft: Großbritannien verbietet Macheten und "Zombie"-Messer. Ziel ist die Eindämmung der Messergewalt, besonders unter Jugendlichen. Deutschland hat abweichende Regelungen.

In Großbritannien ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, das den Besitz, die Herstellung, den Transport und den Verkauf von Macheten und sogenannten "Zombie"-Messern unter Strafe stellt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die zunehmende Messergewalt im Land einzudämmen, insbesondere unter Jugendlichen.

Keir Starmer, der britische Premierminister, hat die Messergewalt zur nationalen Krise erklärt. Gemeinsam mit dem Schauspieler Idris Elba hat er eine Initiative ins Leben gerufen, um die Ursachen für die Beteiligung junger Menschen an Messergewalt zu untersuchen. Diese Zusammenarbeit zwischen Politik und Prominenz unterstreicht die Dringlichkeit des Problems.

Laut der Office for National Statistics (ONS) wurden in den zwölf Monaten bis März 2024 bei 43 Prozent aller Tötungsdelikte in England und Wales Messer oder andere scharfe Gegenstände verwendet. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit des neuen Gesetzes. Besonders besorgniserregend ist, dass sich die Zahl der Polizeiberichte über Vorfälle mit Macheten, Schwertern oder Zombie-Messern in den letzten fünf Jahren verdoppelt hat.

Es ist wichtig zu beachten, dass Messergewalt oft komplexe sozioökonomische Ursachen hat, einschließlich Armut, mangelnder Bildung und fehlender Perspektiven. Präventionsprogramme gegen Jugendgewalt haben sich in vielen Ländern als effektiv erwiesen. Ein Beispiel dafür ist Schottland, wo 2005 ein erfolgreiches Programm zur Reduzierung von Messergewalt eingeführt wurde, das als Vorbild für andere Regionen dient.

Im Gegensatz zu Großbritannien sind in Deutschland die sogenannten "Zombie"-Messer ab 18 Jahren frei verkäuflich, obwohl das Führen aufgrund der Klingenlänge meist verboten ist. Diese Unterschiede in der Gesetzgebung spiegeln die Tatsache wider, dass die Europäische Union keine einheitlichen Regelungen zum Messerrecht hat, was zu unterschiedlichen Gesetzen in den Mitgliedsstaaten führt.

Es ist erwähnenswert, dass Deutschland Anfang der 2000er Jahre eine ähnliche Debatte um Butterfly-Messer führte, die 2003 zu einem vollständigen Verbot führte. Dieses historische Beispiel zeigt, dass Länder oft unterschiedliche Wege gehen, um ähnliche Probleme anzugehen.

Die psychologischen Auswirkungen von Messergewalt auf Opfer und Zeugen können langanhaltend und schwerwiegend sein. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Staaten, wie in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt, Maßnahmen ergreifen, um Kinder vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen.

Während die neue Gesetzgebung in Großbritannien einen wichtigen Schritt darstellt, bleibt abzuwarten, wie effektiv sie in der Praxis sein wird. Die Erfahrungen anderer Länder, wie Japan mit seinen strengen Gesetzen gegen das Tragen von Messern, könnten wertvolle Erkenntnisse liefern.

Eric Beike

Politik

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