Kalifornien: Neues Gesetz schränkt Handynutzung in Schulen ein

Kalifornien führt strikte Regeln für Mobiltelefone an Schulen ein. Das Gesetz zielt darauf ab, Schüler vor den negativen Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung zu schützen und tritt Mitte 2026 in Kraft.

24. September 2024, 08:30  •  28 ansichten

Kalifornien: Neues Gesetz schränkt Handynutzung in Schulen ein

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien hat ein neues Gesetz verabschiedet, das die Nutzung von Mobiltelefonen in Schulen erheblich einschränkt. Diese Maßnahme, die Mitte 2026 in Kraft treten soll, zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen übermäßiger Smartphone-Nutzung auf Schüler zu reduzieren.

Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, begründete die Entscheidung mit dem engen Zusammenhang zwischen übermäßiger Smartphone-Nutzung und einem Anstieg von Angststörungen und Depressionen bei Jugendlichen. Das Gesetz soll Schülern helfen, sich auf ihre Lernziele, soziale Entwicklung und die reale Welt zu konzentrieren, anstatt ständig auf Bildschirme zu starren.

Ausnahmen von dieser Regel sind nur in Notfällen oder mit ausdrücklicher Erlaubnis von Lehrern oder Aufsichtspersonal vorgesehen. Das Gesetz wurde überparteilich eingebracht, was die breite Unterstützung für diese Initiative zeigt.

Kalifornien, das 1850 als 31. Bundesstaat in die USA aufgenommen wurde, ist bekannt für seine progressive Politik und Innovationen. Mit einer Bevölkerung von rund 39 Millionen Einwohnern und als Heimat des Silicon Valley, dem globalen Zentrum für Technologie, setzt der Staat oft Trends, die landesweite Auswirkungen haben.

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Interessanterweise ist Kalifornien nicht nur für seine technologischen Fortschritte bekannt, sondern auch für seine natürliche Vielfalt. Der Staat beherbergt 9 Nationalparks, darunter den 1890 gegründeten Yosemite-Nationalpark, und weist die größte Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten in den USA auf. Diese Naturverbundenheit steht im Kontrast zur digitalen Welt, von der das neue Gesetz die Schüler zeitweise fernhalten möchte.

Kalifornien hat eine lange Geschichte von bahnbrechenden Entscheidungen. Es war der erste Staat, der 2018 Solaranlagen für Neubauten vorschrieb und 2020 den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 verbot. Diese Maßnahmen zeigen das Engagement des Staates für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung.

Die Einschränkung der Handynutzung in Schulen könnte als weiterer Schritt in Richtung eines ausgewogeneren Lebens gesehen werden, in dem Technologie und Natur im Einklang stehen. In einem Staat, der über 300 Tage Sonnenschein pro Jahr genießt und Heimat des ältesten lebenden Organismus der Welt ist - eines 4.853 Jahre alten Baumes namens "Methuselah" - scheint diese Maßnahme ein Aufruf zu sein, die reale Welt wieder mehr wertzuschätzen.

Es bleibt abzuwarten, ob andere Bundesstaaten dem Beispiel Kaliforniens folgen werden. Angesichts der Tatsache, dass der Staat die größte Wirtschaft aller US-Bundesstaaten hat und oft als Trendsetter gilt, könnte diese Entscheidung weitreichende Folgen für die Bildungspolitik in den gesamten Vereinigten Staaten haben.