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Gefährlicher CO-Austritt in Aachen: Familie gerettet, Gebäude evakuiert

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In Aachen führte ein Kohlenstoffmonoxid-Austritt zu einem Großeinsatz von Rettungskräften. Eine Familie wurde ins Krankenhaus gebracht, während das Gebäude evakuiert und untersucht wurde.

In der westlichsten Großstadt Deutschlands, Aachen, kam es am Samstagabend, dem 5. Oktober 2024, zu einem gefährlichen Zwischenfall. Ein Kohlenstoffmonoxid-Austritt in einem Wohngebäude in der Sedanstraße machte einen umfangreichen Rettungseinsatz erforderlich.

Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein hochgiftiges Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Es ist besonders tückisch, da es farb-, geruch- und geschmacklos ist. Die ersten Anzeichen einer Vergiftung sind oft Kopfschmerzen und Schwindel, was die Gefahr häufig unterschätzt werden lässt.

Der Vorfall begann, als der Rettungsdienst zu einer bewusstlosen Person gerufen wurde. Beim Betreten der Wohnung schlugen die CO-Melder der Einsatzkräfte sofort an, was auf eine gefährlich hohe Konzentration des Gases hinwies. Umgehend wurde eine Familie, bestehend aus zwei Erwachsenen und einem Kleinkind, aus der Gefahrenzone gebracht.

Die Feuerwehr Aachen, die seit ihrer Gründung im Jahr 1868 für die Sicherheit der Bürger sorgt, rückte mit zusätzlichen Kräften an. Einsatzkräfte mit schwerem Atemschutz untersuchten das gesamte Gebäude, während die übrigen Bewohner vorsorglich evakuiert wurden.

Insgesamt wurden zehn Personen medizinisch untersucht, wobei die betroffene Familie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurde. Die Standardbehandlung bei CO-Vergiftungen ist eine Sauerstofftherapie, da CO sich 200-mal stärker an Hämoglobin bindet als Sauerstoff.

Es ist bemerkenswert, dass in Deutschland jährlich etwa 3.700 Fälle von CO-Vergiftungen auftreten, von denen leider etwa 500 tödlich enden. Dieser Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit von CO-Meldern in Wohnungen, die in vielen Ländern bereits gesetzlich vorgeschrieben sind.

Die genaue Ursache des Gasaustritts in der Sedanstraße, die nach der historischen Schlacht von Sedan benannt ist, konnte bislang nicht ermittelt werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Experten betonen, dass regelmäßige Wartungen von Heizungsanlagen solche gefährlichen Vorfälle oft verhindern können.

Dieser Vorfall erinnert daran, dass selbst in einer Stadt wie Aachen, die für ihre Thermalquellen, den berühmten Dom und die renommierte RWTH Aachen bekannt ist, die Gefahr von CO-Vergiftungen allgegenwärtig sein kann. Die schnelle Reaktion der Rettungskräfte hat in diesem Fall möglicherweise Schlimmeres verhindert.

Kerstin Dresner