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Beinahe-Kollision: US-Militär kritisiert russisches Kampfflugzeug

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US-Militär veröffentlicht Video einer gefährlichen Begegnung zwischen russischem und amerikanischem Kampfjet nahe Alaska. Der Vorfall erinnert an Manöver aus dem Kalten Krieg.

Das US-Militär hat kürzlich Videoaufnahmen eines besorgniserregenden Zwischenfalls veröffentlicht, bei dem ein russischer Su-35-Kampfjet und ein amerikanischer F-16-Kampfjet beinahe kollidiert wären. Der Vorfall ereignete sich in der Luftverteidigungs-Identifikationszone Alaskas, einer Region, die aufgrund ihrer Nähe zu Russland von strategischer Bedeutung für die US-Luftverteidigung ist.

General Glen VanHerck, Kommandeur des Nordamerikanischen Luft- und Raumfahrt-Verteidigungskommandos (NORAD), kritisierte das Verhalten des russischen Piloten scharf. Er bezeichnete es als "unsicher, unprofessionell und gefährdend für alle Beteiligten". Diese Aussage unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Vorfalls und die potenziellen Risiken solcher Begegnungen.

Der Zwischenfall erinnert an ähnliche Manöver aus der Zeit des Kalten Krieges, als Spannungen zwischen den USA und der Sowjetunion häufig zu gefährlichen Situationen im Luftraum führten. Es ist bemerkenswert, dass solche Vorfälle in den letzten Jahren wieder zugenommen haben, was auf eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hindeutet.

Die russische Su-35, ein hochmodernes Mehrzweckkampfflugzeug der 4++. Generation, war Teil einer Eskorte für zwei russische Tu-95-Bomber. Diese strategischen Bomber, die seit den 1950er Jahren im Dienst sind, können Nuklearwaffen tragen und werden oft für Langstrecken-Patrouillenflüge eingesetzt. Die Anwesenheit solcher Flugzeuge in der Nähe des US-Luftraums wird von den amerikanischen Streitkräften genau beobachtet.

Es ist wichtig zu betonen, dass russische Aktivitäten in der Luftverteidigungs-Identifikationszone Alaskas regelmäßig stattfinden und normalerweise nicht als direkte Bedrohung angesehen werden. Die ADIZ erstreckt sich weit in internationale Gewässer hinein und dient der Identifikation, Lokalisierung und Kontrolle von Luftfahrzeugen.

Die geografische Nähe zwischen Russland und Alaska - an der engsten Stelle der Beringsee beträgt die Entfernung nur etwa 88 km - macht solche Begegnungen möglich. Tatsächlich sind die beiden Länder an ihren östlichsten und westlichsten Punkten nur etwa 3,8 km voneinander entfernt.

Trotz bestehender Abkommen zur Verhinderung von Zwischenfällen auf und über hoher See können solche gefährlichen Situationen diplomatische Spannungen verursachen. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer verbesserten Kommunikation und Koordination zwischen den Streitkräften beider Nationen, um die Sicherheit im internationalen Luftraum zu gewährleisten.

"Das Verhalten eines russischen Su-35 war unsicher, unprofessionell und gefährdete alle – nicht das, was man bei einer professionellen Luftwaffe sehen würde."

NORAD-Kommandeur General Glen VanHerck

Dieser Vorfall verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen in den Beziehungen zwischen den USA und Russland, insbesondere in sensiblen Regionen wie der Arktis, wo Russland in den letzten Jahren seine militärische Präsenz verstärkt hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich solche Zwischenfälle auf die zukünftige Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den beiden Nationen auswirken werden.