Wie Alice Weidel die AfD neu formt - Ein überraschender Kurswechsel
Die AfD-Spitze plant einen neuen Wahlkampf-Ansatz mit ihrer Kanzlerkandidatin Weidel. Ihre persönliche Geschichte und ein weicheres Image sollen der Partei zu mehr Stimmen im Westen verhelfen
In einem bemerkenswerten Auftritt Mitte-November zeigte Alice Weidel eine ungewohnte Seite: Bei einer Veranstaltung in Zürich machte sie ihrer Partnerin eine öffentliche Liebeserklärung. Diese über-15-jährige Beziehung wird nun zum strategischen Element im kommenden Wahlkampf
Die AfD-Führung plant einen soft-touch Ansatz für die Bundestagswahl. Der Bundesvorstand möchte das Image der Partei (besonders in West-Deutschland) neu gestalten; die bisherige harte Linie kommt dort nicht so gut an. Weidels persönliche Geschichte soll dabei eine wichtige Rolle spielen: ihre gleichgeschlechtliche Partnerschaft ihre Schweizer Familie ihre beruflichen Erfolge
Der Wahlkampf-Manager Heiko Scholz bestätigt: “Wir setzen auf einen sehr emotionalen Wahlkampf mit neuen Format-Ideen“. Die Partei plant:
- Verstärkte Online-Präsenz
- Workplace-Visits mit Weidel
- Mehr TV-Auftritte der Kandidatin
Die traditionelle Parteilinie “Vater-Mutter-Kind“ steht zur Diskussion. Ein neues Programm soll auch andere Lebensmodelle einschließen; das sorgt für inner-parteiliche Spannungen. Der Zeit-Druck durch die vorgezogenen Wahlen gibt der Führung mehr Kontrolle: Am 7.12 wird Weidel offiziell nominiert der Parteitag folgt erst im Januar in Riesa
Da wird sich keiner dran wagen. Das ist ja quasi Selbstmord
Die Macht-Position von Weidel scheint unangefochten. In ihrem Heimat-Verband Baden-Württemberg hat sie bereits gezeigt dass sie Gegner ausschalten kann. Die Basis hat durch den engen Zeitplan weniger Einfluss auf Programm und Strategie