Volkswagen in der Krise: Tausende Jobs und drei Werke stehen auf dem Spiel

Der deutsche Autoriese VW plant massive Umstrukturierungen mit Werksschließungen und Stellenabbau. Der Gewinn ist im letzten Quartal um mehr als 60 Prozent gefallen

30. Oktober 2024, 11:30  •  0 ansichten

Volkswagen in der Krise: Tausende Jobs und drei Werke stehen auf dem Spiel

Die Situation bei Volkswagen spitzt sich dramatisch zu - der Konzern plant einen nie da-gewesenen Umbau. Daniela Cavallo‚ die Betriebsratsvorsitzende warnt: drei deutsche Standorte könnten schließen während tausende Mitarbeiter ihre Jobs verlieren

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache; der Gewinn ist im dritten Quartal 2024 auf etwa 1‚58 Mrd Euro gesunken (ein Minus von fast 64%). Der Absatz ging weltweit um 7% zurück - besonders in China kämpft der Konzern mit großen Problemen

Folgende Standorte stehen möglicherweise vor dem Aus:

  • Das Werk in Osnabrück (nach verlorenem Porsche-Auftrag)
  • Die Gläserne Manufaktur mit circa 300 Beschäftigten
  • Der Standort Chemnitz mit seiner E-Auto Produktion

Der Vorstand plant zudem einen 10%-igen Gehaltsabbau und will 2025/26 keine Lohnerhöhungen durchführen; das bedeutet das Ende der seit über 30 Jahren geltenden Beschäftigungsgarantie. Jürgen Pieper‚ ein Branchenexperte meint jedoch dass die Pläne übertrieben dargestellt werden: “Es klingt wie eine große Keule um Zugeständnisse zu bekommen“

Die Gründe für die Krise sind vielschichtig - schwache E-Auto Nachfrage günstigere Konkurrenz aus China (die mittlerweile bessere E-Autos anbietet) und sinkende Verkaufszahlen bei klassischen Verbrennern sorgen für Druck. Der Konzern muss jetzt etwa 500.000 Fahrzeuge pro Jahr zusätzlich produzieren um alle Standorte auszulasten

Niemand von uns hier kann sich noch sicher fühlen

Daniela Cavallo bei der Informationsveranstaltung in Wolfsburg

Die niedersächsische Landesregierung (die 20% der VW-Aktien hält) könnte gemeinsam mit dem Betriebsrat einige Schließungen noch verhindern - doch Experten warnen: ohne schmerzhafte Einschnitte wird der Konzern langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren