Merkels Atom-Absage stößt auf Widerstand: CDU-Spitze setzt auf neue Technologie
Die CDU-Führung widerspricht Merkels Atom-Ablehnung in ihren neuen Memoiren. Während die Ex-Kanzlerin beim Ausstieg bleibt setzt die Partei auf Kernfusion als Zukunfts-option
Die aktuelle CDU-Führung geht bei der Atom-Frage auf Konfrontations-kurs mit Angela Merkel. In ihren grade veröffentlichten Memoiren lehnt die Ex-Kanzlerin eine Rückkehr zur Kernkraft ab
Deutschland braucht keine Kernenergie für seine Klimaziele und kann anderen Ländern auch ohne sie ein Vorbild sein
Carsten Linnemann‚ CDU-Generalsekretär zeigt sich dagegen offen für neue Wege: Er will die Wieder-Inbetriebnahme alter Kraftwerke prüfen und setzt besonders auf Kernfusion
Die Geschichte der deutschen Atom-Politik ist von Wendungen geprägt - vom rot-grünen Ausstieg vor 26 Jahren bis zur letzten Abschaltung im Frühjahr 23 (nach der Fukushima-Katastrophe hatte Merkel den Ausstieg beschleunigt)
Die CDU-Spitze mit Friedrich Merz sieht in der Kernfusion eine wichtige Zukunfts-option; diese Technologie verschmilzt Atomkerne bei extremen Temperaturen und könnte enorme Energie-mengen erzeugen. Allerdings: Experten rechnen mit etwa 30 Jahren bis zur kommerziellen Nutzung; der radioaktive Abfall wäre dabei geringer als bei klassischen AKWs