Macron fordert Waffenstopp für Israel, während Spannungen in der Region eskalieren

Frankreichs Präsident ruft zur Einstellung von Waffenlieferungen an Israel auf. Gleichzeitig plant Israel Vergeltung für iranischen Angriff und führt Militäroperationen im Libanon durch.

5. Oktober 2024, 14:09  •  0 ansichten

Macron fordert Waffenstopp für Israel, während Spannungen in der Region eskalieren

In einer bedeutsamen Entwicklung hat Emmanuel Macron, der Präsident Frankreichs, am 15. April 2024 einen Aufruf zur Beendigung von Waffenlieferungen an Israel für den Einsatz im Gazastreifen gestartet. Diese Äußerung erfolgt in einer Zeit zunehmender regionaler Spannungen, die durch den iranischen Raketenangriff auf Israel am 13. April ausgelöst wurden.

Macron betonte die Notwendigkeit einer politischen Lösung und erklärte, dass Frankreich keine Waffen für den Konflikt in Gaza liefere. Diese Haltung ist bemerkenswert, da Frankreich seit 1958 selbst eine Atommacht ist und somit eine gewichtige Stimme in Fragen der internationalen Sicherheit darstellt.

Unterdessen bereitet Israel eine Vergeltungsaktion für den iranischen Angriff vor. Ein anonymer Militärvertreter bestätigte die Planungen, ohne Details zu nennen. Die Situation wird durch die Tatsache verkompliziert, dass der Iran 1968 den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnete, während Israel sein eigenes Atomprogramm nie offiziell bestätigt hat.

Image

Die israelischen Streitkräfte, offiziell als Israelische Verteidigungsstreitkräfte (IDF) bekannt, haben ihre Operationen im Libanon intensiviert. Sie berichten von der Zerstörung von Tunneln und Waffenlagern der Hisbollah, einer Organisation, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde und heute weite Teile des Südlibanon kontrolliert.

Gleichzeitig bestätigte die Hamas den Tod zweier ihrer Kommandeure - einer im Libanon und einer im Westjordanland, das seit 1967 unter israelischer Besatzung steht. Die Al-Kassam-Brigaden, der militärische Flügel der 1987 gegründeten Hamas, bestätigten diese Verluste.

In den USA hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung am 19. April einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen befürwortet. Diese Äußerung steht im Gegensatz zur Position von Präsident Joe Biden, der Israel von solchen Aktionen abrät. Es ist erwähnenswert, dass das iranische Atomprogramm in den 1950er Jahren mit US-Unterstützung begann, während die USA seit 1985 kein Botschaftspersonal mehr im Iran haben.

"Zuerst das Nukleare treffen, und sich später um den Rest kümmern"

Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung

Angesichts der eskalierenden Situation hat die US-Regierung am 19. April humanitäre Hilfe in Höhe von fast 157 Millionen Dollar für den Libanon angekündigt. Diese Unterstützung ist besonders wichtig, da der Libanon die größte Anzahl von Flüchtlingen pro Kopf weltweit beherbergt.

Die aktuelle Krise unterstreicht die komplexen geopolitischen Verflechtungen in der Region. Der Iran verfügt über das viertgrößte Erdölvorkommen und die drittgrößten Erdgasreserven weltweit, während Israel mit seinem Iron Dome Raketenabwehrsystem, das 2011 in Betrieb genommen wurde, seine Verteidigungsfähigkeiten demonstriert. Die USA bleiben als größter Geber von Auslandshilfe an Israel ein wichtiger Akteur in diesem vielschichtigen Konflikt.