Israels Militärchef fordert anhaltenden Druck auf Hisbollah

Generalstabschef Halevi betont Notwendigkeit kontinuierlicher Aktionen gegen die Hisbollah. Israel will keine Ruhepausen für die Organisation zulassen, um Neugruppierung zu verhindern.

5. Oktober 2024, 17:12  •  0 ansichten

Israels Militärchef fordert anhaltenden Druck auf Hisbollah

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat die Notwendigkeit betont, den Druck auf die libanesische Hisbollah-Miliz aufrechtzuerhalten. In einer Erklärung unterstrich er die Wichtigkeit, der Organisation keine Gelegenheit zur Erholung zu geben.

Halevi erklärte: "Es ist erforderlich, dem Gegner kontinuierlich Schaden zuzufügen, ohne Zugeständnisse oder Pausen für die Organisation." Diese Aussage reflektiert die Entschlossenheit Israels, gegen die Hisbollah vorzugehen, die 1982 während des libanesischen Bürgerkriegs gegründet wurde und von vielen westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird.

Die Hisbollah, die weite Teile des Südlibanon kontrolliert und über geschätzte 20.000 bis 50.000 Kämpfer verfügt, stellt für Israel eine erhebliche Bedrohung dar. Ihre enge Verbindung zum Iran, von dem sie finanzielle und militärische Unterstützung erhält, verstärkt die israelischen Sicherheitsbedenken.

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Ende September hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bereits angekündigt, die Hisbollah mit aller Kraft zu bekämpfen. Ein Hauptziel dieser Offensive ist die Rückkehr israelischer Vertriebener in ihre Heimatorte im Norden des Landes. Diese Strategie steht im Kontrast zu den Forderungen einer internationalen Staatengruppe, die kürzlich eine Kampfpause zur Suche nach einer diplomatischen Lösung vorgeschlagen hatte.

Israel befürchtet, dass eine Waffenruhe der Hisbollah die Möglichkeit geben könnte, sich von den schweren Schlägen der vergangenen Wochen zu erholen und neu zu formieren. Diese Sorge ist nicht unbegründet, da die Organisation über ein geschätztes Arsenal von 130.000 Raketen verfügt und ein komplexes Tunnelsystem an der Grenze zu Israel errichtet hat.

Die Hisbollah, deren Generalsekretär seit 1992 Hassan Nasrallah ist, spielt eine zentrale Rolle in der sogenannten "Achse des Widerstands" gegen Israel. Ihre Ideologie basiert auf dem Konzept der "Islamischen Revolution" des Iran und zeichnet sich durch eine starke Anti-Israel und Anti-USA Rhetorik aus.

Trotz ihrer militärischen Ausrichtung ist die Hisbollah auch im libanesischen Parlament vertreten und betreibt ein umfangreiches soziales Netzwerk im Libanon. Diese Dualität macht sie zu einem komplexen Gegner für Israel.

Die anhaltenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah haben ihre Wurzeln in einer langen Geschichte von Konflikten, einschließlich des 34-tägigen Krieges im Jahr 2006. Die aktuelle Situation unterstreicht die Volatilität der Region und die Herausforderungen für eine langfristige Stabilität im Nahen Osten.