Hamburgs Zeitreise: Chinas Terrakotta-Armee erwacht zu neuem Leben

In Hamburg präsentiert eine faszinierende Ausstellung Nachbildungen der berühmten Terrakotta-Armee. Besucher können bis November in die Welt des ersten chinesischen Kaisers eintauchen.

4. Oktober 2024, 08:02  •  172 ansichten

Hamburgs Zeitreise: Chinas Terrakotta-Armee erwacht zu neuem Leben

In Hamburg eröffnet eine beeindruckende Ausstellung, die Besuchern einen Einblick in eine der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts gewährt. Vom 4. Oktober bis zum 3. November 2024 können Interessierte im La Piazza Interim Bau an der Horner Rennbahn Nachbildungen der berühmten Terrakotta-Armee bestaunen.

Die Ausstellung "Die Terrakotta Armee" präsentiert 170 Exponate, darunter 150 detailgetreue Repliken der Tonfiguren. Diese umfassen Infanteristen, Kavalleristen, Bogenschützen, Offiziere und Generäle sowie Pferde und Wagen. Ergänzend bieten Grafiken und Filmausschnitte Informationen über die Epoche des ersten chinesischen Kaisers Qin Shi Huang Di und seine monumentale Grabstätte.

Die originale Terrakotta-Armee, die 1974 von Bauern entdeckt wurde, befindet sich in Zentralchina, etwa 36 Kilometer nordöstlich von Xi'an. Sie ist Teil einer riesigen Grabanlage, die sich über 56 Quadratkilometer erstreckt. Qin Shi Huang Di, der China erstmals vereinte und den Bau der Chinesischen Mauer initiierte, ließ diese unterirdische Totenstadt errichten, um seinen Reichtum und seine Macht auch im Jenseits zu bewahren.

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Die Terrakotta-Krieger, von denen es schätzungsweise 8.000 gibt, zeichnen sich durch individuelle Gesichtszüge aus und waren ursprünglich farbig bemalt. Ihre Herstellung dauerte etwa 40 Jahre und erfolgte in Einzelteilen. Neben Kriegern umfasst die Armee auch Musiker und Akrobaten, was die Vielfalt der damaligen Gesellschaft widerspiegelt.

Interessanterweise wurde die Grabkammer des Kaisers selbst nie geöffnet. Legenden berichten von Quecksilberflüssen, die das Grab umgeben sollen. Die gesamte Anlage, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, wurde nie vollständig fertiggestellt.

Die Hamburger Ausstellung ermöglicht es Besuchern, diese faszinierende Welt zu erkunden. Sie bietet nicht nur einen Blick auf die künstlerische Meisterleistung der Qin-Dynastie, sondern auch Einblicke in die Glaubensvorstellungen und das Leben im antiken China. Die Entdeckung der Terrakotta-Armee hat das Verständnis dieser Epoche revolutioniert und inspiriert bis heute zahlreiche künstlerische Werke.

Moderne Technologien spielen eine wichtige Rolle bei der Erforschung und Restaurierung der originalen Figuren. Jährlich besuchen Millionen Touristen die Ausgrabungsstätte in Xi'an, was die anhaltende Faszination für dieses einzigartige kulturelle Erbe unterstreicht.

Die Hamburger Ausstellung bietet eine seltene Gelegenheit, dieses Weltwunder hautnah zu erleben und in die Geschichte des antiken China einzutauchen. Sie verspricht, Besuchern ein tieferes Verständnis für die kulturelle und historische Bedeutung der Terrakotta-Armee zu vermitteln.