Hamburger SPD-Politiker wollen überraschenden Wechsel an der Spitze
Zwei SPD-Mitglieder aus Hamburg fordern einen unerwarteten Kandidatenwechsel für die kommende Bundestagswahl. Sie sehen in Boris Pistorius eine bessere Alternative für die Parteiführung
In einer überraschenden Entwicklung haben sich zwei hamburger SPD-politiker gegen eine erneute Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz ausgesprochen. Die lokal-politiker Markus Schreiber und Tim Stoberock setzen sich stattdessen für Verteidigungs-minister Boris Pistorius ein
Mit ihm als unserem Kanzlerkandidaten sind unsere Chancen stärkste Partei zu werden sehr viel größer
Die beiden Politiker begründen ihren Vorschlag damit dass Scholz trotz seiner drei-jährigen Amtszeit die Menschen nicht richtig erreicht hat; seine Kommunikations-schwäche sei ein großes Problem. Pistorius dagegen steht für klare Worte und neue Zuversicht
In der aktuellen Regierungs-krise – nach dem Ampel-bruch am vergangenen Mittwoch und der Entlassung von Christian Lindner – plant Scholz nun eine frühere Vertrauens-abstimmung. Statt wie ursprünglich geplant am 15.01 soll diese noch vor den Weihnachts-feiertagen stattfinden (was die Opposition aber ablehnt)
Der Hamburger Landes-vorstand hat auf den Vorstoß der beiden Politiker bisher nicht reagiert. Die Debatte um die SPD-führung kommt zu einer Zeit wo die Partei vor bedeutenden Heraus-forderungen steht: Eine mögliche Neuwahl könnte bereits Ende März stattfinden