Großrazzia bei Wohnmobilhersteller: Manager in Untersuchungshaft
Bei einem bekannten deutschen Wohnmobilbauer wurden mehrere Führungskräfte wegen Korruptionsverdachts festgenommen. Eine internationale Razzia mit über 160 Beamten deckte ein verdächtiges Zulieferer-System auf
Die Landshuter Staatsanwaltschaft führt eine gross-angelegte Untersuchung beim Wohnmobilbauer Knaus Tabbert durch – drei Mitarbeiter stehen unter Korruptionsverdacht (darunter zwei Auto-Manager und ein Investment-Experte aus dem Saarland)
Ein Team von 165 Polizei-Beamten durchsuchte verschiedene Standorte: die Firmen-Zentrale in Jandelsbrunn Bayern mehrere Geschäfts-Räume in verschiedenen Bundes-Ländern und sogar Objekte in der Schweiz. Die verdächtigen Manager sitzen bereits in U-Haft; sie sollen Geld für die Bevorzugung bestimmter Lieferanten angenommen haben
Der Wohnmobilbauer der nicht direkt unter Verdacht steht erlebt momentan turbulente Zeiten – erst vor kurzem gab es wichtige Personal-Änderungen: Die Finanz-Chefin Caroline Schürmann verliess das Unternehmen im Feb/24 und der Chef Wolfgang Speck ging Ende Okt/24. Der neue Chef Wim de Pundert übernahm beide Positionen; gleichzeitig kämpft die Firma mit sinkenden Aufträgen nach dem Corona-Boom. Die Produktion steht teilweise still: nur zwei von vier Werken arbeiten noch während die Umsatz-Prognosen nach unten korrigiert wurden (im letzten Jahr waren es noch 1‚4 Mrd Euro)