Georgische Regierung lehnt EU-Gespräche ab - Tausende auf den Straßen
In Georgiens Hauptstadt Tiflis kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizei und pro-europäischen Demonstranten. Die Regierung hat EU-Beitrittsgespräche bis 2028 ausgesetzt
In der georgischen Hauptstadt Tiflis eskalierte die Lage als tausende Menschen gegen die Absage der EU-Beitrittsgespräche demonstrierten. Mindestens 18 Polizei-beamte und zahlreiche Demonstranten (die genaue Zahl ist noch unklar) erlitten Verletzungen
Die Sicherheits-kräfte setzten Wasserwerfer und Pfefferspray gegen die Menge ein; einige Teil-nehmer berichteten auch von Gummi-geschossen. Die Proteste breiteten sich schnell auf andere Groß-städte aus:
- Batumi
- Kutaissi
- Gori
- Sugdidi
Georgiens Staatspräsidentin Salome Surabischwili schloss sich den Demonstranten vor dem Parlament an und bezeichnete die Regierungs-entscheidung als konstitutionellen Putsch. Premier-minister Irakli Kobachidse verkündete dass das Land bis 2028 keine EU-Verhandlungen führen wird
Seit der Vergabe des EU-Kandidaten-status vor etwa einem Jahr hat sich das Verhältnis zu Brüssel stark verschlechtert: Die national-konservative Regierungs-partei Georgischer Traum die vor kurzem eine umstrittene Parlamentswahl gewann will angeblichen ausländischen Einfluss begrenzen. Die Opposition wirft der Regierung vor russische Kontroll-methoden einzuführen